Dortmund. . Obwohl gleich fünf Profis beim Trainingsauftakt fehlten, überwiegt in Dortmund die Zuversicht. Auch der große Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern kann den Meister nicht schrecken. Vor allem die bisher starken Auftritte in Europa machen Lust auf die zweite Saisonhälfte.
Beim deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund haben sich die Hoffnungen auf ein Ende der Personalmisere vorerst als Wunschdenken erwiesen. Beim Start in die Vorbereitung auf die Rückrunde fehlten am Donnerstag gleich fünf Profis. Sven Bender und Chris Löwe mussten wegen Leistenbeschwerden passen. Auch die an Grippe erkrankten Lukasz Piszczek und Leonardo Bittencourt sowie Rekonvaleszent Patrick Owomoyela nahmen nicht an dem von Trainer Jürgen Klopp angeordneten Laktattest in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle teil.
Fünf BVB-Profis fehlen
Allerdings sollen bis auf Owomoyela alle angeschlagenen Spieler am Samstag mit in das siebentägige Trainingslager nach La Manga reisen. Klopp ist guter Dinge, schon bald auf seinen kompletten Kader zurückgreifen zu können. "Wir werden im Jahr 2013 definitiv angreifen", kündigte der Coach an. Als Kampfansage an den bereits um zwölf Punkte einteilten Tabellenführer FC Bayern wollte der BVB-Coach diese Aussage jedoch nicht verstanden wissen. "Es gibt die Zielsetzung, an den Dingen zu arbeiten, die nicht optimal gelaufen sind. Wir haben zu viele Gegentore kassiert."
An der sonnigen Costa Calida hatte das Team im Vorjahr die Grundlagen für eine famose zweite Saisonhälfte gelegt. In Spanien ist am 10. Januar ein Testspiel gegen den belgischen Erstligisten KV Mechelen geplant. Über eine weitere Partie soll kurzfristig entschieden werden.
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Begleitet wurde der Trainingsauftakt von anhaltenden Transfergerüchten. Das angebliche Interesse des VfL Wolfsburg an einer Verpflichtung von Ivan Perisic kommentierte Hans-Joachim Watzke unaufgeregt. Laut Aussage des Geschäftsführers gab es zwischen beiden Clubs bisher keinen Kontakt. Der in Dortmund unzufriedene Edelreservist Perisic wird auf einen Marktwert von sieben Millionen Euro geschätzt.
Lewandowski-Transfer "Unfug"
Mehr noch als über die Zukunft des Kroaten wurde in Dortmund zuletzt über die angeblich weit vorangeschrittenen Verhandlungen von Robert Lewandowski mit Manchester United spekuliert. Doch sowohl Manchester-Teamchef Alex Ferguson als auch Watzke hatten die Meldungen von einem nahezu perfekten Transfer im Sommer als "Unfug" bezeichnet. Einen Wechsel des Torjägers bereits in der Winterpause schloss der Dortmunder Geschäftsführer kategorisch aus.
Darüber hinaus dementierte Watzke das angebliche Interesse an einer Rückkehr von Nuri Sahin. Der von Real Madrid an den FC Liverpool ausgeliehene einstige BVB-Regisseur fristet derzeit auch beim Premier-League-Club ein Reservistendasein. (dpa)