Augsburg. Mit einem 3:1-Erfolg hat sich Borussia Dortmund der Aufgabe beim Tabellenletzten FC Augsburg souverän entledigt. Müdigkeit der Helden von Real war in der ersten Halbzeit zwar zu spüren. Doch Marco Reus brachte den BVB mit einem traumhaften Freistoßtor früh auf die Siegerstraße.
Fußball-Meister Borussia Dortmund hat sich der Aufgabe beim Tabellenletzten FC Augsburg souverän entledigt: Dem BVB reichte beim 3:1 (1:0)-Erfolg eine durchschnittliche Leistung, weil er seine Chancen eiskalt ausnutzte.
Wesentlich schöner als eingetreten hätte sich der BVB den Einstieg in dieses Spiel nicht malen können. Neun Minuten waren gespielt, als Marco Reus am Strafram gefoult wurde und sich anschließend den Ball auf der linken, kurzen Seite des Sechzehners zurechtlegte. Liebevoll legte er ihn in die Halme, nahm zwei, drei Schritte Anlauf und hämmerte ihn Richtung Tor. Über alle Köpfe hinweg flog der Ball, gegen den hinteren Pfosten und letztlich rein ins Netz. Es war keine Flanke, es war ein Schuss. Und was für einer. Traumtor. Frühe Führung.
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BVB ohne Kehl und Subotic
Ideal für die Dortmunder, die sich unter der Woche in der Champions League einen zähen Kampf mit Real Madrid geliefert hatten. Als Folge dessen reiste der angeschlagene Kapitän Sebastian Kehl gar nicht erst mit nach Augsburg, Innenverteidiger Neven Subotic erhielt dagegen ein regeneratives Päuschen. Sven Bender und Felipe Santana besetzten die entsprechenden Stellen im schwarz-gelben Gefüge.
Und dennoch: Mentale und/oder körperliche Müdigkeit der Helden von Real war in der ersten Halbzeit zu spüren. Ungewohnt viele technische Schwächen schlichen sich in das Spiel der Borussen. Die Führung zur Halbzeit war das Beste an diesem Spiel aus Sicht des Meisters.
Denn Augsburg baute erfolgreich Druck auf. Nach einem Fehler von Kevin Großkreutz musste BVB-Torwart Roman Weidenfeller erstmals gegen den Schuss von Tobias Werner eingreifen (6.). Fünf Minuten später war Sven Bender nicht ganz auf der Höhe, doch auch den Schuss von Matthias Ostrzolek parierte Weidenfeller. Die größte Augsburger Gelegenheit leitete indes Santana mit einem üblen Fehlpass ein, doch Tobias Oehrl drosch die Flanke freistehend über das Tor (18.). Dortmund lauerte auf Konter, ohne dass es wesentlich mehr als den einen gefährlichen kurz vor der Pause gegeben hätte: Großkreutz schickt Reus auf der rechten Seite, flache Hereingabe auf Mario Götze, aber der nagelte den Ball an den Pfosten.
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Lewandowski mit Doppelpack
Augsburg präsentierte sich mit dem Meister auf Augenhöhe – allerdings nicht, was das Ausnutzen der Torchancen angeht. Götze leitet einen hohen Ball weiter auf Robert Lewandowski, der den Ball gegen Simon Jentzsch ins Tor stochert. 2:0 – die Entscheidung (51.).
Wenngleich Augsburg weiterhin unbeeindruckt nach vorn spielte. Aber nicht von ungefähr war der FCA vor der Partie seit 288 Minuten in der Bundesliga ohne eigenen Treffer. Oehrl verpasste eine Hereingabe Werners knapp (55.), wenig später traf Knowledge Musona aus spitzem Winkel den Pfosten des Dortmunder Tores. „Wir haben den Mut zur Sensation“, hatte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl vor dem Spiel gesagt. Der Mut war da, die Sensation blieb aus, weil der BVB seine Chancen nutzte. Mit etwas Glück dribbelte sich Reus vor das Augsburger Tor, legte ab auf Lewandowski, der keine Mühe mit dem 3:0 hat (70.). Dortmund eiskalt. Sascha Mölders gelang per Kopf in der 82. Minute lediglich der Anschlusstreffer.