Aalen/Dortmund. . Der Doublesieger Borussia Dortmund und der Zweitliga-Neuling VfR Aalen sind am Dienstag Pokalgegner. Und dabei treffen sich viele alte Bekannte. „Zieh dich warm an“, warnte Aalens Stürmer Reichwein BVB-Torwart und Freund Weidenfeller im Spaß.

Auf den ersten Blick haben der VfR Aalen und Borussia Dortmund, die am Dienstagabend um 20.30 Uhr (live im DerWesten-Ticker) im DFB-Pokal Gegner sind, nicht viele Gemeinsamkeiten. Der Klub von der Ostalb, Gastgeber des Duells, darf in dieser Saison erstmals in seiner Geschichte in der 2. Bundesliga mitspielen. Der BVB ist im bezahlten Fußball schon erheblich länger dabei und darf sich gerade Meister und Pokalsieger nennen. Eingeweihte wissen, dass ein gewisser Jürgen Kohler für beide Klubs tätig war. In Dortmund als erfolgreicher Fußballgott. In Aalen als erfolgloser Fußballtrainer. Der BVB hat auch schon in Aalen gespielt. Aber nicht gegen den VfR, sondern gegen den VfB Stuttgart. 2003 war das, im Ligapokal, mit Roman Weidenfeller und Sebastian Kehl, damals Jungspunde, heute die Senioren im Team.

Reichwein will gegen Freund Weidenfeller treffen

War es das mit Aalen und Dortmund? Mitnichten. Bei genauerer Betrachtung ist die Fußballwelt doch sehr, sehr klein.

Da ist Kevin Großkreutz, der einen entfernten Verwandten väterlicherseits beim Aalener Kreisligisten DJK Wasseralfingen hat. Gegen den BVB wird der Cousin aber nicht auflaufen. Da ist Aalens Mittelfeldspieler Martin Dausch, der wie Dortmunds Mario Götze in Memmingen geboren wurde und im Nachwuchs des SC Ronsberg im Allgäu gespielt hat. Götze kam zum BVB und in die deutsche Nationalmannschaft. Dausch kam zum SSV Markt Rettenbach und ist jetzt beim VfR Aalen.

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Da ist Aalens Stürmer Marcel Reichwein, der mit BVB-Torwart Roman Weidenfeller im Westerwald aufgewachsen ist. Beide spielten nicht nur für die Sportfreunde Eisbachtal. Sie fuhren mit ihren Familien auch gemeinsam in den Urlaub. „Zieh dich warm an“, warnte Reichwein Weidenfeller nach der Pokal-Auslosung per SMS. Er will gegen den Kumpel treffen. „Wir sind Freunde, unsere Familien kennen sich, aber den Wunsch werde ich ihm freiwillig nicht erfüllen“, kontert Weidenfeller.

Torwart Jasmin Fejzics ganz besondere BVB-Geschichte

Und dann ist da noch Aalens Torwart Jasmin Fejzic, der seine ganz besondere BVB-Geschichte hat. Der Kroate kam im März gegen die Dortmunder zu einem Pokal-Kurzeinsatz im Halbfinale, der es in sich hatte. Fejzic spielte da für Greuther Fürth. Und sein Trainer Mike Büskens hatte einen besonderen Plan: Er wechselte Elfmeterkiller Fejzic in der 118. Minute ein. Nur kam es nicht zum Elfmeterschießen. In der letzten Aktion des Spiels zog Dortmunds Ilkay Gündogan an der Strafraumgrenze ab. Der Schuss prallte vom Pfosten gegen den Rücken von Fejzic und von dort ins Tor. Fejzic einzige war die entscheidende Ballberührung. Danach war Schluss. Dienstag will er es mit Aalen besser machen. Gerne auch im Elfmeterschießen.