Dortmund. Profifußballer dürfen sich über Kritik nicht beschweren. Die allerdings muss sich in einem gewissen Rahmen bewegen, meint Thorsten Schabelon. Der Bundestrainer habe mit seiner Kritik einen Fehler gemacht, Schmelzer aber auch die richtige Antwort gegeben - auf dem Platz.

Ein Profifußballer darf sich nach einer schwachen Leistung nicht über Kritik beschweren. Die gehört zu seinem gut bezahlten Arbeitsplatz, wie das Lob nach einer guten Leistung. Allerdings sollte sich die Kritik in einem gewissen Rahmen bewegen. Bundestrainer Joachim Löw hat Marcel Schmelzer für dessen schwache Leistung im Länderspiel gegen Österreich kritisiert. Zurecht. Was Löw allerdings letzten Donnerstag außerdem über den BVB-Profi sagte, ging über jedes Maß einer fairen und sachlichen Individualkritik hinaus. Löw hat Schmelzer öffentlich vorgeführt.

Menschen machen Fehler. Fehler gehören zum Leben und aus ihnen lernt man im Idealfall. Joachim Löw hat einen Fehler gemacht. Das hatte er schon am Donnerstag bemerkt, wie seine hastig nachgeschobenen Ehren-Erklärung für Schmelzer und das folgende Herum-Lavieren zeigten. Marcel Schmelzer hat statt Worte Taten für sich sprechen lassen. Und so die einzig richtige Antwort gegeben.