Manchester. Deutschlands EM-Schreck Mario Balotelli brachte im Champions-League-Gruppenspiel auch Borussia Dortmund zur Verzweiflung. In der 90. Spielminute sicherte der erst 22-jährige italienische Nationalspieler Manchester City einen glücklichen Punkt gegen den überlegenen BVB.

„Ich bin sehr traurig, das war ein Albtraum. Ich kann mir ja nicht die Hand abschneiden", sagte der niedergeschlagene Neven Subotic zur Szene, die den Dortmundern im Endeffekt den Sieg gekostet hat.

Manchester-City-Stürmer Sergio „Kun“ Agüero schießt Subotic im Fünfmeterraum aus kürzester Distanz einen harmlosen Drehschuss gegen die Hand. Ein Pfiff ertönt - den Dortmundern stockt der Atem. Schiedsrichter Pavel Kralovec zeigt auf den Punkt.

Balotelli eiskalt gegen Weidenfeller

Während die Schwarz-Gelben vergeblich reklamieren, schnappt sich der eingewechselte Mario Balotelli das Leder. Die meisten Dortmunder ahnen bereits, was folgen wird. Noch nie hat Citys „Nummer 45“ in seiner Profi-Laufbahn einen Elfmeter verschossen. Weidenfeller hofft trotzdem, den abgezockten Balotelli irritieren zu können und flüstert dem Italiener einige Worte ins Ohr. Doch der eiskalte Balotelli hat den BVB-Schlussmann längst auf Stumm geschaltet.

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Es ist bemerkenswert, mit welcher Ruhe der erst 22-Jährige Dortmunds Nummer eins anschließend verlädt. Keine Miene verzieht der kaltschnäuzige 1,90-Hüne mit dem gewissen Etwas.

Als der Stürmer mit ghanaischen Wurzeln die Kugel nach dem Treffer aus dem Netz holt, formt er seine Hand zu einem Schnabel und imitiert Weidenfellers „Gezwitscher“, als wollte er sagen: „Dein ‚Geplapper’ soll mich zum Fehlschuss zwingen? Wovon träumst du?“

BVB hätte "den Sack früher zumachen" müssen

Jedoch darf diese Szene nicht spielentscheidend sein. Der BVB hätte, nach einem seiner besten Spiele der letzten Jahre, früher auf 2:0 erhöhen müssen. Das bestätigte auch Marco Reus: "Wir müssen uns an die eigene Nase fassen und den Sack früher zumachen.“ Pechvogel Subotic fügte hinzu: "Einige City-Spieler sagten mir, dass sie hier noch nie so an die Wand gespielt wurden.“

BVB kassiert spätes 1:1

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Nach ausgeglichener erster Halbzeit dominierte die Mannschaft von Jürgen Klopp in der Zweiten nach Belieben. Der überragende Mario Götze scheiterte vier Mal am bärenstarken Joe Hart (12., 39., 40., 54. ), Gündogan (45., 67.) hatte zwei gute Gelegenheiten, Reus (64.) und Stürmer Robert Lewandowski (76.) ließen jeweils hundertprozentige Chancen liegen.

In Folge muss der Deutsche Meister mit einem Punkt beim englischen Champion leben. Einem Punkt, den vor dem Spiel wohl jeder Dortmunder unterschrieben hätte. Wie gesagt, vor dem Spiel.