Dortmund. Lewandowski erlöst den BVB, aber zuvor lassen der Torjäger und Reus die besten Chancen liegen. Mats Hummels verschießt sogar einen Foulelfmeter und war in Hälfte eins mehrfach unsicher. Schmelzer bester Feldspieler. Weidenfeller hält die Null. Die Borussen in der Einzelkritik.

BVB-Trainer Jürgen Klopp nahm vor dem 1:0 im ersten Champions-League-Spiel gegen Ajax Amsterdam nur eine Änderung in der Startelf vor. Für Kevin Großkreutz rückte wieder Marco Reus in die Anfangsformation. Noten von "2" bis "5". Bewerten Sie die Leistung der BVB-Spieler gegen Ajax.

Die Einzelkritik der Dortmunder Borussia gegen Amsterdam in Textform 

Roman Weidenfeller: Bügelte Gündogans Schnitzer gegen Christian Eriksen wieder aus (12.). Riskierte gegen den allein auf ihn zu stürmenden Derk Boerrigter außerhalb des Strafraums Kopf und Kragen – und gewann (35.). Stark auch gegen Siem de Jong (48.). Note: 2

Lukasz Piszczek: Hinten gegen Boerrigter selten gefordert. Dafür aber zu selten vorne gesichtet. Hätte aus seinen Freiräumen eher mehr machen können. So wie er es in Durchgang zwei dann tat. Note: 3,5

Neven Subotic: Sah nicht gut aus, als er den Steilpass auf Boerrigter passieren lassen musste (35.). Ansonsten in der Abwehrarbeit solide, im Passspiel allerdings zu häufig zu ungenau. Note: 4

Mats Hummels: In Hälfte eins mehrfach unsicher. Stand nicht immer gut, jedenfalls fehlte es seinen Aktionen an der Klarheit, vielleicht auch nur an der Souveränität, die ihn sonst auszeichnet. Klasse dann sein Pass auf Götze (42.). Den Elfmeter schoss er allerdings so schwach, dass ihn Vermeer sogar festhalten konnte (58.). Note: 5

Marcel Schmelzer: Ein starkes Spiel! Ließ gegen Tobias Sana nichts zu. Gewann nahezu jeden Zweikampf und schaltete sich zudem immer wieder ins Offensivspiel ein. Wie in Minute 30, als er Vermeer im Ajax-Kasten prüfte. Note: 2

Ilkay Gündogan (bis 88.): Leistete sich einen groben Schnitzer gegen Christian Eriksen (12.). Genau solche Nachlässigkeiten hatten den BVB im Vorjahr viel Lehrgeld gekostet. Ansonsten mühte er sich redlich, hatte aber – leider – bei seinen Pässen nicht das Fortune wie am Samstag gegen Leverkusen. Note: 4

Sebastian Kehl: Lief jedes Loch zu, tat unheimlich viel für die Mannschaft. Hatte beim Abschluss aber kein Zielwasser getrunken. Note: 3

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Jakub Blaszczykowski (bis 73.): Ein Aktivposten. Wann immer es schnell über rechts ging, brandete Gefahr auf. Leider ging es nach 10, 15 Minuten bis zur Pause nicht mehr allzu oft über rechts. In Hälfte zwei zwar überall zu finden, aber nicht mehr so effektiv. Note: 3

Mario Götze (bis 88.): In Hälfte eins auffälligster, weil aktivster Spieler aus der offensiven Dreierreihe. Aber entweder blieb er an einem Abwehrbein hängen oder an Schiedsrichter Paolo Tagliavento, der höchst selten für ihn Pfiff. Wie in Minute 13, als Götze an Vermeer scheiterte. Holte den Elfmeter raus, den Hummels dann verschoss. Note: 3

Marco Reus: Für Großkreutz in der Startelf. In Hälfte eins aber so gut wie nicht am Spiel beteiligt. Agierte unglücklich, rutschte immer wieder weg. Einzige Ausnahme: Sein feiner Steilpass auf Schmelzer (30.). Bis hierhin: 5. Klasse dann, wie er den Ball auf Lewadowski weiterleitete. Vergab die große Chance zum 1:0 (53.). Note: 4

Robert Lewandowski: Musste gegen den gewieften Niklas Moisander, den sie genau für derlei Aufgaben geholt haben, viele versteckte Nettigkeiten einstecken. Hatte es schwer. Tat sich schwer. Hatte aber immerhin den Mut, es allein zu probieren (10.). Hatte die Riesenchance zum 1:0, machte alles richtig – schoss nur drüber (49.). Schoss dann aber doch noch das Siegtor (87.). Note: 3

Ivan Perisic (ab 73.): Kam für Kuba. Ohne Note

Moritz Leitner (88.): Kam für Gündogan. Ohne Note

Julian Schieber (88.): Kam für Götze. Ohne Note