Hamburg. Shinji Kagawa wechselt von Borussia Dortmund zum englischen Rekordmeister Manchester United. Das bestätigten beide Vereine am Dienstag. Der Transfer steht allerdingsnoch unter Vorbehalt einer englischen Arbeitserlaubnis - und um die gab es im Vorfeld einige Unklarheiten.

Der Wechsel des Dortmunder Mittelfeldspielers Shinji Kagawa zum englischen Rekordmeister Manchester United ist perfekt. Das gab ManUnited am Dienstag auf seiner Internetseite bekannt, machte den endgültigen Wechsel nur noch von einer medizinischen Untersuchung abhängig. Kurz danach bestätigte auch Dortmund den Transfer via Twitter. Der Transfer stehe noch unter Vorbehalt einer englischen Arbeitserlaubnis, teilte der BVB in einer Pressemitteilung mit.

Für den Japaner zahlen die "Red Devils" eine Ablösesumme von kolportierten 16 Millionen Euro an den Deutschen Meister. Die kann sich in den kommenden Jahren durch Titelgewinne auf bis zu 20 Millionen Euro erhöhen. Beim BVB hatte der 23-jährige ursprünglich noch einen Vertrag bis 2013 - wie lange der Japaner bei der Mannschaft von Sir Alex Ferguson unterschrieb, war zunächst unklar.

Komplett in trockenen Tüchern ist der Transfer noch nicht, da die Erteilung einer englischen Arbeitserlaubnis mehr als eine reine Formalität ist: Nicht-EU-Ausländer, die in die Premier League wechseln möchten, müssen in den vergangenen zwei Jahren mindestens 75 Prozent der Pflichtspiele für ihre Nationalmannschaft absolviert haben. Diese Marke kann Kagawa wegen seiner langen Verletzungspause nicht erreichen, was in den vergangenen Tagen zu Spekulationen führte, der Wechsel könne noch platzen. Allerdings steht in den Regularien der Premier League und des Verbandes auch, dass Spiele, die ein Fußballer wegen Verletzung verpasst, nicht in die Wertung aufgenommen werden. Der Erteilung der Arbeitserlaubnis dürfte also nichts mehr im Wege stehen.

Zorc dankt Kagawa für die vergangenen zwei Jahre

Kagawa war im Sommer 2010 für eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von 350.000 Euro von Cerezo Osaka nach Dortmund gewechselt und erzielte seitdem in 49 Bundesligaspielen 21 Tore. Nach dem Bundesliga-Triumph 2011 folgte im vergangenen Mai das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokalsieg.

„Wir danken Shinji für sein Engagement und seinen großen Anteil an zwei außergewöhnlich erfolgreichen Jahren, die in den beiden Deutschen Meisterschaften und dem DFB-Pokalsieg gipfelten“, ließ BVB-Sportdirektor Michael Zorc mitteilen. „Für seine Zukunft wünschen wir Shinji alles erdenklich Gute.“ (dapd/we)