Dortmund. Die Borussen durften am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga neben der Krönung zum Meister auch noch einen bedeutenden Rekord bejubeln. Durch den 4:0-Sieg über den SC Freiburg haben die Dortmunder bei der Schlussabrechnung 81 Punkte auf dem Konto. Nie zuvor hatte ein Titelträger die 80-Zähler-Marke geknackt.
Im himmlischen Wasserwerk muss ein Bayern-Fan die Schalthebel bedienen. Es regnete und regnete auf das Dortmunds Riesenstadion, als die Borussen sich auf die Schalenfeierlichkeiten zu bewegten. Stimmungstrübung: null. Auch weil der SC Freiburg den konzentriert vorgetragenen Angriffen des BVB allzu sonnig, allzu hilflos gegenüber stand. Auch weil zum Saisonabpfiff neben der Krönung zum Meister auch noch ein bedeutender Rekord bejubelt werden konnte. Mit 4:0 (4:0) besiegte Borussia Dortmund die Gäste aus dem Badischen. 81 Punkte haben die Westfalen damit bei der Schlussabrechnung auf dem Konto. Nie zuvor hatte ein Titelträger die 80-Zähler-Marke geknackt.
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Aber es liegt noch einiges an für den BVB. Am kommenden Wochenende geht es nach Berlin, zum Pokalfinale gegen den FC Bayern München. Ob Shinji Kagawa danach noch im schwarzgelben Trikot antreten wird, das muss auch geklärt werden. Die Zeichen stehen auf Rot, auf Manchester United. Bereits vor dem Anpfiff waren drei verdiente Spieler bereits verabschiedet worden. Toni da Silva, zwei Jahre beim BVB, Lucas Barrios, drei mit Treffern reichlich gefüllte Jahre, und Florian Kringe, von dem Stadionsprecher Norbert Dickel wusste: „Der hat im Prinzip sein halbes Leben beim BVB verbracht.“ Auf dem Platz standen dann die Akteure, die Dortmund in tragenden Rollen durch eine furiose Rückrunde geführt haben. Mit Jakub Blaszczykowski auf der rechten Flügelseite und Mario Götze zunächst auf der Bank (eingewechselt in der 53. Minute: für Lukasz Piszczek inklusive spannender Rotation: Kevin Großkreutz nach hinten rechts, Götze nach vorne links). Mit Kapitän Kehl und Ilkay Gündogan vor der Abwehr.
BVB-Führung durch Blaszczykowski
Gündogan aber natürlich wie immer noch stärker als der Kollege Richtung Gegnertor orientiert. Fünf Minuten waren verstrichen, als der Mann, der erst in der Rückrunde endlich in Dortmund angekommen ist, einen Ball von Kagawa bekam und den mit einem seiner typischen, Bollwerke aufbrechenden Kurzpässe weiterleitete. Der Ball landete bei Blaszczykowski, er landete im Tor der Freiburger 1:0. Zehn weitere Minuten benötigte die meisterliche Elf von Trainer Jürgen Klopp, um zu erhöhen. Ein weiter Schlag von Neven Subotic auf Robert Lewandowski. Der Pole umkurvt Verteidiger Mensur Mujdza und Ersatztorhüter Daniel Batz. 2:0.
Es war Treffer Nummer 21 in der zum diesem Zeitpunkt noch aktuellen Spielzeit der Bundesliga. Treffer Nummer 22 fiel in Minute 27. Auf den Weg gebracht wurde es durch Kehl, durch Piszczek und Abprallerglück. Ganz am Ende war wieder Lewandowski am Ball und schob ein. Hoch verdient war die Führung allerdings, weil Freiburg, in der Rückrunde fünftbestes Team der Liga, zwar wollte, den Attacken der Schwarzgelben aber einfach nichts entgegen zu setzen hatte. Doppelpass Kagawa mit Blaszczykowski auf der langen Gerade zum gegnerischen Tor. Zum Abschluss hebt „Kuba“ den Ball über den Torhüter. 4:0.
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Dortmunds Fans sangen für die SC-Anhänger
Götze kam, Ivan Perisic kam elf Minuten später, in Minute 63 für Kagawa. Freiburg musste in Minute 75 Sebastian Freis nach einem Kopf-Zusammenprall mit Subotic vom Feld holen. Barrios kam in der 81. Minute für Blaszczykowski. Dortmunds Fans sangen für die SC-Fans: Nie mehr zweite Liga. Die SC-Fans revanchierten sich: Deutscher Meister wird nur der BVB. Und insgesamt blieb es bei (zwischenzeitlich und nur: gefühlt) 90-prozentigem Ballbesitz für die Dortmunder und der eindrucksvollen und für diese Bundesligasaison letztmaligen Demonstration: So geht Titel.