Dortmund. Mario Götze hatte großen Grund zum Strahlen. Der Nationalspieler feierte beim meisterlichen 2:0-Sieg gegen Gladbach sein Comeback beim BVB. Euphorisch feierten Götze und Co. den Titelgewinn. Die Stimmen zum Spiel und zur Schale.

Sebastian Kehl (Kapitän BVB): Der Trainer hat uns gesagt, wir sollen heute noch mal einen raushauen; das haben wir gemacht. Die Meisterschaft so zu gewinnen, ist doch viel schöner, als wenn schon vor der Partie festgestanden hätte, dass wir den Titel geholt haben. Wir wussten gar nicht, wie wir hätten damit umgehen sollen. Das, was wir jetzt erreicht haben, genießen wir nun. Diese Meisterschaft ist deutlich höher einzuschätzen, als die vergangene. Wir haben nicht mehr die Liga überrascht, sind anders in die Saison gestartet und wir mussten uns einfach behaupten. Die Mannschaft ist mit dem Druck wahnsinnig gut zu Recht gekommen. Ich freue mich natürlich drauf, die Meisterschale in Empfang zu nehmen – das ist mir letztes Jahr verwehrt geblieben. Wir haben noch einige Rekorde, die wir knacken können – nicht nur das Double, sondern auch noch die magischen 78 Punkte. Wir wollen noch mehr und werden uns sicherlich nach ein paar Tagen feiern, auch auf diese Aufgaben fokussieren. Ich freue mich sehr über den Erfolg der Mannschaft. Das ist der Titel von Borussia Dortmund und seinen Fans. Und jetzt gehen wir was essen und noch viel mehr trinken.

Mario Götze: Der Zeitpunkt meiner Rückkehr hätte nicht besser abgepasst werden können. Vielen Dank an die Mannschaft für die Zeit, in der sie mich aufgefangen hat und so sensationell erfolgreich Fußball gespielt hat. Es gab für den Trainer keinen Grund zu wechseln oder umzustellen, weil das Team in der Rückrunde so erfolgreich gespielt hat. So, wie es abgelaufen ist, war es perfekt. Ich muss jetzt versuchen, schnell wieder auf hundert Prozent zu kommen. Die vergangenen Monate waren nicht sehr einfach für mich und gerade deshalb sind die verbleibenden Spiele sehr wichtig für mich, um wieder in Form zu kommen. Ich kann diesen Abend definitiv genießen. Wir sind mit der Mannschaft zusammen, da ist man mitten drin und jetzt genießen wir den Abend.

Neven Subotic: Ich weiß nicht, welche Meisterschaft sich besser anfühlt. Sie fühlen sich zu unterschiedlich an. Es ist höchstens ähnlich zum ersten Mal. In den letzten Wochen haben die Leute den Titel von uns erwartet und es war irgendwie wie eine Pflicht, die erfüllt werden musste. Aber über die gesamte Saison betrachtet, ist dieser Titel eine positive Überraschung. Wir haben gezeigt, dass es erneut möglich ist. mit unseren Fußball den Titel zu holen. Unabhängig von den Bayern haben wir unsere Leistung gebracht. Wir haben schon lange nicht mehr so gut verteidigt, haben uns keinen Meter gespart. Gladbach hatte kaum Chancen. Nach dem 2:0 fiel es zwischendurch auch mal etwas schwer, die Konzentration hochzuhalten.

Jakub Blaszczykowski: Ich bin sehr glücklich, das Gefühl ist überragend. Wir haben in der Rückrunde viel besser gespielt als in der ersten Saisonhälfte. Jetzt wollen wir noch die beiden verbleibenden Spiele in der Liga gewinnen, um den Bundesligarekord zu knacken. Außerdem will ich noch den Pokal gewinnen – vor allem für unsere Fans, die einfach überragend sind. Wir haben auf dem Platz die richtige Antwort auf den Sieg der Bayern gegeben. Wir waren konzentriert und hellwach. Die Meisterschaft ist für uns drei Polen im Team (Kuba, Lukasz Piszczek und Robert Lewandowski, Anm. d. Red.) sehr wichtig für die Europameisterschaft im eigenen Land. Als Fußballer kannst du so viel Geld verdienen, wie du willst; das ist vielleicht irgendwann ausgegeben – den Titel aber nimmt uns niemand mehr. Es war schwieriger diesen Titel zu verteidigen, als den ersten zu gewinnen. Aber wir haben es allen gezeigt.

Ilkay Gündogan: Wir haben uns das hart erarbeitet und können jetzt endlich feiern und die Früchte ernten. Wir haben die ganze Saison erfolgreichen Fußball gespielt und am Ende die meisten Punkte geholt. Wir haben eine fantastische Mannschaft und ich hoffe, dass die auch in der kommenden Saison so unverändert wie möglich zusammen bleibt. Das offene Geheimnis unseres Erfolgs ist, dass wir ein wirklich fantastisches Team sind, wir sind für viele ein Vorbild und man sieht, dass jeder für den anderen da ist, jeder für den andern kämpft. Egal, ob das die Nummer eins oder die Nummer 23 im Kader ist. Das macht uns so erfolgreich und zu einem Team, das wirklich Spaß an der Sache hat.

Felipe Santana: Das ist ein überragendes Gefühl und ein ganz besonderer Titel. Ich weiß nicht, was in der kommenden Saison mit mir passiert und wo ich spielen werde. Aber jetzt lebe ich hier und heute und wir haben die Meisterschaft gewonnen. Die Mannschaft hat sich im Vergleich zum letzten Titelgewinn ein bisschen verändert, aber wir haben trotzdem den erfolgreichen BVB-Fußball gespielt. Mit diesem Fußball können wir noch lange weiter erfolgreich sein. Vielleicht bleibe ich ja noch ein hier, aber wenn nicht, nehme ich nur gute Gefühle mit. Ich möchte nur Danke sagen an alle, die zum BVB gehören: Trainer, Fans, Angestellte und all die, die mit mir hier gearbeitet haben. Jetzt will ich in Berlin den Pokal gewinnen, das war mein Wunsch von Anfang an.

Moritz Leitner: Uns war heute recht egal, was die Roten machen. Wir sind immer motiviert, wenn es um die Schale geht. Wir wollten gewinnen, wir haben gewonnen, wir sind Deutscher Meister und das ist einfach nur geil. Es gibt nichts schöneres, als jetzt mit unseren Fans zu feiern. Ich genieße das brutal.

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