Dortmund. Die Überlegungen von Uefa-Präsident Michel Platini zur Integrierung der Europa- in die Champions-League, stoßen beim Geschäftsführer des BVB auf keine Gegenliebe. Hans-Joachim Watzke äußerte Unverständnis über die Planungen des Franzosen und schlägt einen finanziellen Ausgleich der Königsklasse vor.

Borussia Dortmunds Fußball-Klubchef Hans-Joachim Watzke hat herbe Kritik an UEFA-Präsident Michel Platini geübt, weil dieser die Europa League 2016 abschaffen und die Champions League zugunsten der kleineren Verbände auf 64 Klubs aufstocken möchte. "Das ist völliger Unfug", sagte Watzke der Sport Bild: "Warum soll ein Premiumprodukt wie die Champions League künstlich verwässert werden?

Platini ist auf "total falschem Weg"

Ich fand bisher fast immer alles gut, was Platini gemacht hat, aber jetzt ist er auf dem total falschen Weg. Die Fans wollen nicht den Tabellendritten aus Litauen sehen, sondern den Dritten und Vierten und von mir aus auch Fünften aus Deutschland, Spanien und England."

Europa-League brachte BVB 13 Millionen

Das Argument, die Europa League sei nicht attraktiv genug und lasse sich schlecht vermarkten, lässt Watzke nicht gelten: "Vermarktung ist nicht alles. Die Europa League wird mittlerweile durchaus von den Zuschauern angenommen. Und wir haben in der Europa League vor eineinhalb Jahren 13 Millionen Euro eingenommen. Das ist eine Menge Geld. Natürlich ist die finanzielle Schere zwischen Champions League und Europa League sehr groß, aber die kann man durch eine Solidarabgabe der Champions League an die Europa League verkleinern." (sid)