Dortmund. Mit 2:1 gewann Borussia Dortmund das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05. Der Abstand des Tabellenführers zum königsblauen Nachbarn beträgt bereits elf Punkte, der Abstand zum Rekordmeister Bayern München bereits sieben Punkte. Nebenbei erwirtschaftete der BVB einen Vereinsrekord.
Der FC Schalke 04 hatte die Punktenullrunde am Nachmittag hinter sich gebracht, Bayern München ebenfalls, so war am Samstagabend nur noch die Frage unbeantwortet: Würde Borussia Dortmund sich anschließen und beim Nullern mitspielen? Nein. Der BVB übergab Mohamed Zidan, der im Januar nach Mainz gewechselt war, vor dem Anpfiff in Anerkennung seiner Dienste einen Blumenstrauß, die Punkte jedoch wurden nicht verschenkt. Mit 2:1 (1:0) gewannen die Westfalen die Heimbegegnung mit FSV Mainz 05. Der Abstand des Tabellenführers zum königsblauen Nachbarn beträgt in der Tabelle damit bereits elf Punkte, der Abstand zum Rekordmeister Bayern bereits sieben Punkte. Und ganz nebenbei wurde auch ein Vereinsrekord erwirtschaftet: acht Siege in Serie.
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Dabei musste Trainer Jürgen Klopp einige schwierige Fragen personeller Natur schon vorab beantworten. Kapitän Sebastian Kehl fehlte mit einer Gelbsperre, Moritz Leitner war noch nicht fit und konnte deshalb nicht als Ersatz für Sven Bender herangezogen werden. Der knackharte „Manni“, der sich beim Sieg über Hannover eine Gesichtsverletzung mit Schwellkraft zugezogen hatte, begab sich aber sicher gern hinaus aufs Feld. An seiner Seite positionierte sich im zentralen defensiven Mittelfeld Ilkay Gündogan. Ansonsten blieben die Schwarzgelben in der Formation, mit der sie zuletzt von Erfolg zu Erfolg geeilt waren, inklusive des Trios, das die traditionellen Bande zwischen Polen und dem Ruhrgebiet derzeit noch enger macht.
BVB-Führung durch Blaszczykowski
Nummer eins: Lukasz Piszczek. Der Linksverteidiger hatte die erste Chance der Partie. In Minute neun bugsierte er den Ball aus dem rotweißen Mainzer Gewühl heraus am Tor vorbei. Nummer zwei: Robert Lewandowski. In der 29. Minute bugsierte der 16-Treffer-Stürmer einen Heber über FSV-Torhüter Christian Wetklo und über das Tor hinweg. Zu diesem Zeitpunkt hatte Nummer drei allerdings schon ein Werk vollbracht, das auch in die Statistik Einzug hielt: Jakub Blaszczykowski. Die Vorarbeit leisteten Gündogan mit einem exzellenten Pass in die Gefahrenzone und Shinji Kagawa mit einem cleveren Zuspiel. Und Blaszczykowski vollendete mit dem rechten Fuß ins linke, obere Toreck. 1:0.
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Dass die strukturiert, engagiert, diszipliniert und rundum stark auftrumpfenden Dortmunder in Runde eins nicht mehr Chancen und mehr Tore erarbeiten konnten, lag daran, dass die Mainzer taktisch klug und mit Herz dagegen hielten. In einer 4-2-3-1-Ordnung hatte sie Trainer Thomas Tuchel auf den Rasen geschickt, zunächst mit Zidan als alleiniger Spitze. Nach vier Treffern in seinen ersten vier Partien für die Nullfünfer blieb dem Ägypter zwischen den Ex-Kollegen aber kaum Raum zum Atmen. Ein Pass von ihm erreichte in der 21. Minute Marco Caliguri. Der schoss über das von Roman Weidenfeller gehütete Tor. Weitere Möglichkeiten? Fehlanzeige.
Ausgleich durch Ex-Dortmunder Zidan
Reichlich davon hatte dagegen der BVB in Halbzeit zwei. Bis zur 60. Minute gelang es aber in schneller Folge Lewandowski, Blaszczykowski, wieder Lewandowski, Kagawa, Schmelzer, wieder Lewandowski entweder nicht, Wetklo zu überwinden oder das Tor aus aussichtsreicher Position präzise anzuvisieren. Und in der 74. Minute rächte es sich, dass die Festung beharrlich gestürmt, aber nicht genommen worden war. Einen der ganz wenigen Entlastungsangriffe schloss ausgerechnet Ex-Borusse und Blumenkind Zidan aus kurzer Distanz gegen die für einen Moment nicht aufmerksame BVB-Verteidigerriege ab: 1:1. Ein 1:1 allerdings mit geringer Halbwertzeit. Drei Minuten später brachte Pisczcek den Ball im Mainzer Strafraum nach innen und Kagawa sorgte trocken dafür, dass er unterhalb der Latte landete.
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Zidan prüfte in der 88. Minute noch einmal aus der Entfernung die Leistungsfähigkeit von Weidenfeller. Der demonstrierte: alte Klasse. Deshalb blieb es beim 2:1. Und so hat der Samstag nur noch eine Frage offen gelassen, die Frage nach dem Abschneiden des letzten Mitgliedes der Viererbande von der Bundesligaspitze. Die Antwort wird am Sonntag erteilt, wenn Borussia Mönchengladbach beim 1. FC Nürnberg antritt.