Nürnberg. Am Dienstag hätte Stürmer Lucas Barrios den BVB fast verlassen - englische Klubs lockten Barrios auf die Insel. Doch er blieb, traf in Nürnberg zum 2:0-Endstand und wurde danach frenetisch von seinen Mitspielern gefeiert. “Eine tolle Geschichte“, sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp.
Da war der alte Lucas Barrios also wieder. Kurz vor Schluss der Dortmunder Partie beim 1. FC Nürnberg staubte der eingewechselte BVB-Torjäger perfekt zum 2:0 ab und wurde danach frenetisch von seinen Mitspielern gefeiert. Selbst Roman Weidenfeller sammelte Laufkilometer, stürmte zur Jubeltraube und drückte fleißig mit. „Da wäre Lucas fast das Gesicht geplatzt. Eine tolle Geschichte für uns alle“, sagte Meistertrainer Jürgen Klopp. „Toll von den Jungs“, freute sich Barrios nach seinem ersten Saisontor. Was war das für eine Woche für den Stürmer. Am Dienstag hätte er den BVB fast verlassen. Ersatzbank und zweiter Mann hinter Tormaschine Robert Lewandowski: so gar nicht sein Ding. Anfragen und Angebote lagen vor, englische Klubs lockten Barrios auf die Insel. „Aber Lucas hat sich entschieden, bei uns zu bleiben“, sagte Jürgen Klopp.
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Kehl freut sich mit Barrios
Barrios saß am Freitagabend in Nürnberg wieder auf der Bank, wurde in der 72. Minute eingewechselt und durfte genau zehn Minuten später seinen befreienden Treffer bejubeln. „Für ihn war es eine Genugtuung“, freute sich Sebastian Kehl, der den ersten Treffer der Dortmunder erzielt hatte. Barrios selbst absolvierte den obligatorischen Interview-Marathon. Ohne Dolmetscher und mit deutschen Antworten. „Ich wusste, dass meine Chance kommt. Jetzt will ich weiter arbeiten, arbeiten, arbeiten.“
Schon am Dienstag steht das nächste Spiel im Pokal in Kiel (20.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) an. Und Barrios, der Joker, steht bereit. Selbst von einem Wechsel im Sommer wollte er Freitagabend nichts wissen. „Ich habe noch lange Vertrag beim BVB. Wir warten jetzt mal ab“, sagte er in fast perfektem Deutsch.