Dortmund. . Sehr zur Freude von Präsident Reinhard Rauball ist der BVB perfekt in die Rückrunde gestartet. Nach dem 3:1-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim sprach DerWesten mit ihm über das Erfolgsrezept der Mannschaft, die Wichtigkeit von Kevin Großkreutz und seine Chancen für die Nationalmannschaft.

Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball war begeistert von dem 3:1-Sieg seines BVB gegen Hoffenheim. Besonders lobte der Vorsitzende des Ligaverbandes Kevin Großkreutz, der gegen die TSG stark aufspielte. So stark, dass Großkreutz ein Kandidat für Bundestrainer Joachim Löw und die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine ist, meint Rauball.

Herr Rauball, Zauberfußball bei eisigem Wetter. Hat Sie Ihre Mannschaft mit dem Fußball gewärmt?

Reinhard Rauball: Guter Fußball ist wetterfrei, den spielt man bei gutem Wetter, bei schlechtem Wetter und bei mittlerem Wetter. Heute haben wir erlebt, dass die Mannschaft da angeknüpft hat, wo sie in Hamburg aufgehört hat. Nicht mit dem Gegentor, sondern mit der Leistung. Sie hat bewiesen, dass es keine Eintagsfliege gewesen ist, was beim HSV passiert ist. Borussia ist aus der Winterpause hervorragend herausgekommen.

So wie im letzten Jahr. Was ist Dortmunds Rezept, dass der BVB immer so gut aus den Startlöchern kommt – im Gegensatz zu anderen Vereinen?

Rauball: Ich kenne die Ursache nicht, warum andere Teams nicht so gut in die Rückrunde starten. Wir arbeiten immer hart in der Vorbereitung und auch von Spiel zu Spiel. Der Erfolg ist der Lohn und gibt uns Recht.

Der Bundestrainer war im Stadion und saß direkt neben Ihnen. Haben Sie die Möglichkeit genutzt, mit ihm über zum Beispiel Kevin Großkreutz zu sprechen, der heute sehr stark war?

Rauball: Ich habe die Möglichkeit genutzt, mit ihm über den einen oder anderen Spieler zu reden.

Und hat ihm die Leistung von Großkreutz gefallen?

Rauball: Da fragen Sie lieber den Bundestrainer. Ich will ihn da nicht interpretieren. Das ist nicht meine Aufgabe.

Wie haben sie denn die Leistung von Großkreutz bewertet?

Rauball: Er hat überragend gespielt. Er war in Hamburg schon überragend. Er hatte in den Spielen davor einen kleinen Durchhänger, hat sich da aber selbst wieder am Schopfe rausgezogen. Er ist torgefährlich, er ist nachwievor läuferisch immer noch einer der Stärksten und auch sein Zweikampfverhalten ist stark. Auch heute hat er viele Bälle zurückerobert und er ist immer sehr früh auf den ballführenden Spieler gegangen. Hoffenheim hat heute überhaupt keine Luft bekommen und das liegt eben daran, dass Leute wie Großkreutz schon ganz vorne den Gegner attackieren. Diese Stärke hat er zu 100% wiedergefunden.

So einer würde der Nationalmannschaft doch auch gut zu Gesicht stehen.

Rauball: Der Bundestrainer ist ein Glückspilz, denn er hat ungefähr 25 Spieler mit internationaler Klasse. Davon sind mit Sicherheit vier bis fünf Spieler aus Dortmund dabei, die noch Chancen haben, ins EM-Aufgebot zu rutschen. BVB