Dortmund. Kevin Großkreutz betonte in der Mixed Zone unaufhörlich: “Wir haben den Derbysieg - nur das zählt.“ Und zwar mehr als der Titel - wenn es nach Großkreutz geht. Allerdings erlebte der Dortmunder Offensivmann das 2:0 gegen Schalke größtenteils auf der Bank.

Kevin Großkreutz steht auf dem Zaun vor der gelben Wand. Das Megafon in der Hand, Adrenalin im Blut und den Derbysieg im Kopf. Mit den Dortmundern auf der Südtribüne, seinen Dortmundern feiert Großkreutz den Sieg über den Erzrivalen, dessen Name nicht genannt werden darf. Die "Blauen" nennt Großkreutz den FC Schalke, "Gelsenkirchener" sagt Geburtstagskind und Stadionsprecher Norbert Dickel.

Großkreutz feiert, als hätte er 90 Minuten gekämpft und beide Tore beim 2:0-Sieg über Schalke selbst geschossen. Aber der Offensivmann erlebte das Spiel gegen den Dauerrivalen auf der Bank. Fast die komplette Spielzeit. 'Kevin allein auf der Bank' könnte man titeln. In seinem Spiel, in dem "Riesending", dem "Riesenspiel".

Borussias Trainer Jürgen Klopp setzte gegen Schalke auf Jakub Blaszczykowski, genannt Kuba. Der Kapitän der polnischen Nationalspieler habe sich im Training voll reingehängt, erzählt Kuba nach dem Spiel "und es ist letztlich die Entscheidung des Trainers wer spielt."

Großkreutz auf der Bank

Klopp entschied sich im 139. Revierderby für Kuba und gegen Großkreutz, der am Mittwoch in der Champions League nicht überzeugen konnte, und "natürlich enttäuscht war, dass ich nicht von Beginn an gespielt habe." Aber der Trainer habe es mir erklärt. "Ich hatte zwei schwere Spiele vorher", so Großkreutz, "in den ich immer 90 Minuten gespielt habe."

Aber irgendwie schien dem gebürtigen Dortmunder das nicht wichtig zu sein. In seinem kurzen Auftritt in der Mixedzone nach dem Spiel, betonte Großkreutz unaufhörlich: "Wir haben den Derbysieg - nur das zählt." Und zwar mehr als der Titel - wenn es nach Großkreutz geht. "Der Sieg ist geiler als die Meisterschaft."