Dortmund. Beim 5:1 gegen Wolfsburg gerieten Neven Subotic und Abwehr-Recke Sotirios Kyrgiakos in der Luft aneinander. Dortmunds Innenverteidiger erlitt dabei einen Mittelgesichtsbruch. „Ich sehe aus wie Quasimodo“, sagt Subotic. Er wird dem BVB sechs Wochen fehlen.

Ein 5:1 gegen eine Bundesliga-Etatgröße wie den VfL Wolfsburg sollte bei Borussia Dortmund allüberall für lächelnde Gesichter sorgen. Trainer Jürgen Klopp wirkte zu Beginn der Pressekonferenz nach dem glanzvollen Sieg allerdings wie ein Bedenkenträger und hatte eine Miene aufgesetzt, als habe es gerade eine Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 gegeben. Der Grund: Innenverteidiger Neven Subotic, den Klopp bei seinem Amtsantritt vom FSV Mainz mitgebracht hatte, fällt lange aus. „Er hat einen Mittelgesichtsbruch. So heißt das, habe ich mir sagen lassen“, erklärte Klopp. „Neven muss operiert werden. Er wird uns sechs Wochen fehlen. Es wirft einen großen Schatten auf einen richtig schönen Tag.“

Santana ersetzt Subotic

Was war passiert? Kurz vor der Pause, eine Standardsituation für die Dortmunder: Subotic und Wolfsburgs griechischer Abwehr-Recke Sotirios Kyrgiakos, die sich in der identischen Größen- (1,93 m) und Gewichtklasse (88 kg) bewegen, geraten in der Luft aneinander. Kyrgiakos, ein Freund der rustikalen Spielweise erwischt Subotic mit einem harten Ellbogencheck. Subotic bleibt im Strafraum liegen, muss behandelt werden und kehrt nach der Pause nicht mehr auf den Rasen zurück. Felipe Santana ersetzt ihn und wird das auch in den nächsten Wochen tun. Die erste Feuerprobe steht gleich bei Duell mit den Bayern an. Weder Santana noch Mats Hummels sollten sich jetzt aber verletzen. Denn einen vierten erfahrenen Innenverteidiger haben die Dortmunder nicht im Kader.

Während der BVB aus dem 2:0 ein 5:1 macht, ist Neven Subotic auf dem Weg in das Knappschaftskrankenhaus im Dortmunder Stadtteil Brackel. Dort wird er die Nacht verbringen.

„Ich sehe aus wie Quasimodo“, sagt Subotic am frühen Abend. Auf seinem Facebook-Account veröffentlicht er ein Foto mit übel zugeschwollenem linken Auge und dickem Pflaster im Gesicht. Der Fußballer sieht aus wie ein Opfer der Klitschko-Brüder. Für den Dauer-Zuverlässigen Subotic ist es bereits der zweite Krankenhaus-Besuch in dieser Saison. Bei einem Vorbereitungsturnier in Mainz hatte er ebenfalls einen Ellbogen abbekommen und musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in die Klinik.