Dortmund. Borussia Dortmund hat die Pflichtaufgabe Dynamo Dresden souverän mit 2:0 gelöst. Nach Treffern von Lewandowski und Götze zieht der BVB völlig verdient ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein.

In der letzten Woche wurde viel diskutiert. Eine Frage konnte allerdings nicht beantwortet werden: Gibt es zwei Borussia Dortmunds? Das dominante Borussia Dortmund, das in der Bundesliga glänzt und vier Siege in Serie holte und dabei 13:1-Tore bilanzieren durfte. Und das anfällige Borussia Dortmund aus der Champions League, für das es zuletzt zwei böse schlappen und 1:6-Tore gab.

Trainer Ralf Loose, der mit seinem Zweitligisten Dynamo Dresden am Dienstag beim BVB in der 2. Runde des DFB-Pokals zu Gast war, hatte sich vorab die DVDs mit den Niederlagen besorgt, „um Schwächen zu finden“, wie er sagte. Erfolglos, denn in Dortmund hatte der Pokal keine eigenen Gesetze: Im von 73100 Zuschauern (Rekord für ein Pokal-Zweitrundenspiel) durch und durch schwarzgelb eingefärbten Signal Iduna Park lief die ergebnissichere Borussia aus der Bundesliga auf und besiegte den Außenseiter mit Toren von Robert Lewandowski (30.) und Mario Götze (65.) 2:0.

Keine Änderungen beim BVB

Trainer Jürgen Klopp hatte auf die Startelf gesetzt, die am Samstag im bislang besten Saisonspiel der Borussen den 1. FC Köln 5:0 zerlegt hatte. Einzige Ausnahme: Im Tor ersetzte Mitchell Langerak Roman Weidenfeller. Klopp belohnte die Trainingsleistungen des jungen Australiers. Und der kam zum ersten Mal seit Ende Februar, damals gegen die Bayern, wieder zu einem Pflichtspieleinsatz.

Gut für den 23-Jährigen: Die Gäste aus Dresden, Mickael Pote (7.) und der gebürtige Dortmunder David Solga (20.), schossen den insgesamt sicheren Langerak gleich warm. Dresden, das von Trainer Ralf Loose mit einer Fünferkette, insgesamt neun Feldspielern als Strafraumwache und somit Bauhaus-Beton aufgestellt worden war, lauerte aus diesem Defensivverbund auf Konter.

Spiel auf ein Tor

Die Dortmunder machten das Spiel auf ein Tor, agierten ruhig und konzentriert und suchten ihre Chancen. Im Vorjahr, waren sie in Offenbach 120 Minuten gegen einen unterklassigen Gegner teilweise kopflos angerannt und dann im Elfmeterschießen ausgeschieden. Dieses Mal waren die Borussen geduldiger. Und wurden in der 30. Minute erstmals belohnt. Ecke des umtriebigen Mario Götze, Kopfball Robert Lewandowski und die bei Standards anfälligen Gäste lagen 0:1 zurück. Bis dahin hatten die Dresdener, unterstützt von ihren heißblütigen Fans, cool wie erfolgreich verteidigt.

Dortmund, mit neun Nationalspielern gegen den Zweitliga-Aufsteiger aufgelaufen, hielt den Druck aufrecht und erspielte sich weitere Chancen. Der überragende Götze war es dann, der in der 65. Minute nach einem tollen Zuspiel von Sven Bender für das verdiente wie beruhigende 2:0 sorgte. Unschön am Rande: Die teilweise vermummten Gäste provozierten mit Böllern, Bierbechern und Bengalos drei Spielunterbrechungen.

Sonntag wird gelost

Der BVB freut sich auf eine knappe Million Euro weiteres Pokalgeld und hofft, dass ihm am Sonntag im Achtelfinale erneut ein Heimspiel zugelost wird. Mit einer Serie von drei Heimsiegen waren die Dortmunder 2008 bis ins Pokalfinale marschiert.