Dortmund. . Beim Bundesliga-Auftaktspiel gegen den Hamburger SV steht Jürgen Klopp fast der komplette Kader zur Verfügung. Die Benennung der Startformation wird für den Trainer von Borussia Dortmund zu einer schwierigen Angelegenheit.

Der Andrang war groß bei der offiziellen Pressekonferenz vor dem Spiel des deutschen Meisters Borussia Dortmund gegen den Hamburger SV. Journalisten, Kamerateams und Fotografen drängten sich in den Presseraum im Stadion des BVB und man merkt, es ist Bundesliga. In den Gesichtern aller Anwesenden war zu sehen: Endlich wieder Fußball. Dementsprechend gut war die Stimmung bei der PK. Es wurde gelacht, gescherzt und gewitzelt - der nötige Ernst kehrte ein, als über den Auftakt gegen den HSV am Freitag gesprochen wurde (Freitag, 20.30 Uhr live bei der ARD/Sky und im Ticker bei DerWesten.de).

Die Meistersaison ist endgültig abgeschlossen, "mit dem Anpfiff am Freitag beginnt eine neue Saison und die Gratulationen hören auf", weiß Dortmunds Trainer Jürgen Klopp und lenkt "alle Konzentration auf das, was jetzt kommt: ein Bundesliga-Spiel mit allen Risiken und Chancen."

Entscheidung für Kehl oder Bender gefallen

Wer die Chance in Borussias Kader am Freitag erhält, ließ der Coach noch offen. Bis auf die Langzeitverletzten Marcel Schmelzer ("er ist ganz nah dran, wieder in Training einzusteigen"), Lucas Barrios ("seine Verletzung ist schwerer, als uns der Mannschaftsarzt Paraguays gesagt hat"), Patrick Owomoyela und Marvin Bakalorz kann Klopp auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Was die Auswahl für die Startformation nicht leichter macht. "Es werden schwere Entscheidungen, aber die Entscheidungen werden der Mannschaft zu Gute kommen." Vor allem auf der Doppelsechs ist die Dichte und Qualität im Kader des Meisters enorm. Neuzugang Ilkay Gündogan ist gesetzt, Sven Bender und Kapitän Sebastian Kehl streiten sich um die Position neben dem ehemaligen Nürnberger. "Es gibt Dinge, die für den einen oder für den anderen sprechen", erklärt Klopp, dessen Entscheidung für den Auftakt schon gefallen ist ("Ich werde die allerdings erst dem Spieler mitteilen"). Bender fehlen zwei Wochen der Saisonvorbereitung, Kehl die Spielpraxis einer kompletten Saison.

HSV im Umbruch

Auf einer anderen Position ist dem Trainer die Entscheidung schon gefallen: Chris Löwe wird gegen den HSV von Beginn an spielen. "Chris ist eine der Überraschungen der Vorbereitung", streicht Klopp heraus, "wir sind sehr zufrieden mit seiner Entwicklung, wobei er aber noch Potenzial nach oben hat. Wenn bis Freitag nichts passiert, wird er von Beginn an spielen." Der Neuzugang aus Chemnitz wurde von Klopp explizit gelobt. Zum Gegner aus der Hansestadt wollte und konnte Klopp ob des Umbruchs bei den Hamburgern nicht viel sagen. "Der HSV ist nach dem Valencia-Spiel (1:2) sehr negativ besprochen worden in der Presse", wundert sich der Trainer. "Das ist für sie die Chance, beim deutschen Meister zu glänzen."

Der Bundesliga-Auftakt am Freitag im Stadion in Dortmund ist restlos ausverkauft und beginnt mit einer großen Eröffnungszeremonie der Deutschen Fußball-Liga. "Wir sind im Wettkampfmodus", sagt Klopp, der weiter von unbändigem Willen und einer großartigen Stimmung im Stadion spricht. "Ich empfehle unseren Zuschauern in dieser Saison, sich ab Freitag neu einzulassen auf die neue Saison und nichts zu vergleichen mit der Meistersaison." Allerdings hofft der Meistertrainer auf ähnlich attraktiven Fußball seines Teams und weiß "eine Steigerung zur abgelaufenen Saison ist auf jeden Fall noch möglich."

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