Posen. Der Kader für die Saison nach der Meistersaison muss zusammengestellt werden: Der BVB will nach Ikay Gündogan in den Kroaten Ivan Perisic vom FC Brügge investieren. Fünf Millionen Euro plus Erfolgsprämien dürfte der 22-jährige den Meister kosten.
Als die Mannschaft von Borussia Dortmund am Donnerstag zum allerletzten Spiel vor der Sommerpause und nach ihrer meisterlichen Saison in Posen landete, waren nicht nur die Zöllner bei so viel sportlicher Prominenz in der polnischen Universitätsstadt entzückt. Auch ein Wachhund am Flughafen schlug sofort aufgeregt an, als sich Meistertrainer Jürgen Klopp auf ihn zu bewegte. Und das lag keineswegs daran, dass der Trainer die Meisterschale unter der Jacke ins Nachbarland schmuggeln wollte. Die begehrte Trophäe hatte der BVB bei der Reise zum Ablösespiel für Robert Lewandowski in der Heimat gelassen. Während Hundefreund Klopp also den Vierbeiner zur Beruhigung kraulte, hatte Sportdirektor Michael Zorc kurz nach der Landung das Mobiltelefon am Ohr.
Perisic: "Ich habe mich für den BVB entschieden"
Der Kader für die Saison nach der Meistersaison muss zusammengestellt werden. Und auf dem Transfermarkt ist bekannt: Der BVB hat nicht nur die zehn Real-Madrid-Millionen Euro für Nuri Sahin in der Schatulle, sondern auch 26,7 Millionen Euro TV-Gelder aus der Erfolgssaison. In Ilkay Gündogan (Nürnberg) wurden bereits fünf Millionen Euro investiert. Ein weiterer Teil der Einnahmen soll in den Kroaten Ivan Perisic (FC Brügge) investiert werden. Fünf Millionen Euro plus Erfolgsprämien dürfte der Spieler den BVB kosten. Der 22-jährige Offensiv-Allrounder, dem in der Saison und den Playoffs beeindruckende 22 Tore und zehn Vorlagen gelangen, ist sich mit den Dortmundern über einen Vierjahresvertrag einig. „Ich habe mich für den BVB entschieden“, sagte Perisic belgischen Medien, die den Wechsel als perfekt vermeldeten. „Das kann ich so nicht bestätigen“, bremste BVB-Sportdirektor Michael Zorc, „aber wir arbeiten dran.“
Hannover 96 hat ein Auge Feulner und Kringe geworfen
Zorc kauft indes nicht nur Spieler, sondern würde auch Profis verkaufen. Wie Markus Feulner. Den Mittelfeldspieler soll es zum Liga-Konkurrenten Hannover 96 ziehen. „Es gibt Anfragen für Markus“, sagte Zorc. Hannover, das auch ein Auge auf den flexibel einsetzbaren Florian Kringe geworfen haben soll, könnte den erfahrenen „Sechser“ Feulner für die künftige Dreifachbelastung mit Liga, DFB-Pokal und Europa League gut gebrauchen. In Posen beim Spiel gegen Lech Posen gehörte Feulner auf jeden Fall schon mal nicht mehr zum Kader der Dortmunder. Außerdem fehlten beim Saisonabschlussspiel in Polen Lucas Barrios und Shinji Kagawa, die schon in der Sommerpause sind, sowie die angeschlagenen Sebastian Kehl, Roman Weidenfeller, Sven Bender, Marcel Schmelzer, Nuri Sahin und Patrick Owomoyela.