Duisburg. .

Der neue deutsche Meister spielte am Dienstag, 17. Mai, in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg gegen eine Auswahl von japanischen Spielern, die von Pierre Littbarski betreut wurden. Hintergrund dieser Aktion war eine Idee des Dortmunder Spielers Shinji Kagawa und dem Hauptsponsor von Borussia Dortmund, Evonic, um den Erdbebenopfern in Japan zu helfen.

Noch immer haben viele die schlimmen Bilder des Erdbebens in Japan vor Augen. Bei diesem Unglück verloren tausende Menschen ihr Leben und Zuhause. Der Spieler Shinji Kagawa, der zu dem Zeitpunkt in Japan war, erlebte das Unglück mit und war einer der ersten, die zur Hilfe aufriefen.

Die Stadt Duisburg bot sich als Austragungsort für das Benefizspiel aufgrund seiner Nähe zu Dortmund und Düsseldorf an, da in Düsseldorf die größte japanisch Gemeinde im Ruhrgebiet lebt. Das Spiel konnte dort aber nicht stattfinden, weil in Düsseldorf schon der Eurovision Song Contest ausgetragen wurde.

Eine super Stimmung im Stadion

Also fuhr ich am Dienstag nach Duisburg, um das Spiel live miterleben zu können. Schon früh versammelten sich kleine Fangruppen beider Mannschaften, die das Spiel nicht verpassen wollten. Das Spiel war ein voller Erfolg. Die Spieler machten alle den Eindruck Spaß zu haben und voll bei der Sache zu sein. Eine Aussage von Manager Michael Zorc bestätigt das. Aber auch die Fans brachten volle Leistung und feuerten die Mannschaften lauthals an. Insgesamt war eine super Stimmung in der Arena.

Bei den Japanern waren nicht nur japanische Spieler aus der Bundesliga dabei, sondern auch Schauspieler, wie Piet Klocke, und ehemalige Fußballspieler wie Guido Buchwald und Michael Rummenigge. Wenn man ziemlich weit unten gesessen hat, hatte man das Gefühl, man konnte nach den Spielern greifen. Manche Fans sind dadurch ihren Idolen sehr nahe gekommen.

Nach dem Spiel waren viele Spieler bereit Interviews und Autogramme zu geben. Shinji Kagawa war besonderes gefragt. Bei der Pressekonferenz nahm auch Jürgen Klopp, Trainer des BVBs, teil. Er bedankte sich beim MSV Duisburg, weil sie in der Arena spielen durften und bei Evonik, die das Ganze möglich gemacht hatten. Ich war überrascht zu hören, dass 10 137 Zuschauer zu diesem Spiel gekommen waren, da es ja „nur“ ein Benefizspiel war.

Nach Aussagen von Hanz-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat das Spiel alle Beteiligten sehr viel Kraft gekostet, besonderes nach den Feierlichkeiten. Aber es sei eine Ehre, auch als Meister, dieses Spiel bestreiten zu dürfen. Das Geld, das bei dem Spiel eingenommen wurde, kommt dann den Opfern in Japan zu Gute. Es kamen insgesamt 1,2 Millionen Euro zusammen, das Startgeld von Evonik miteinberechnet.

Von den Einnahmen soll zum Beispiel ein Kinderkrankenhaus wieder aufgebaut werden. Außerdem sollen weitere soziale Projekte unterstützt werden. Dabei möchte der BVB aufrufen, dass man an die Erdbebenopfer spendet und ihnen hilft. Es war ein rundum gelungener und gut organisierter Abend, an dem die deutsch-japanische Freundschaft gelebt wurde.

Für mich war es ein wunderschönes Erlebnis, das Geschehen von nächster Nähe betrachten zu können. Mir hat es Spaß gemacht und ich würde auch so helfen, wenn ich könnte. Übrigens endete das Spiel 2:1 für Dortmund, was aber an diesem Abend keine Rolle spielte.

Jana Milz, Klasse 8c, Realschule Schloss Borbeck, Essen