Dortmund. .

Die Ansetzung des Revierderbys zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 am 21. Bundesliga-Spieltag ist sowohl von Fans als auch von der Polizei stark kritisiert worden.

Polizei und Fans haben die Ansetzung des Revierderbys Borussia Dortmund gegen Schalke 04 am 21. Bundesliga-Spieltag auf Freitagabend heftig kritisiert. „Bei dieser Entscheidung stand wohl das Geld an oberster Stelle der Überlegungen. Aus Sicherheitsaspekten ist es überhaupt nicht verständlich, warum dieses Spiel ohne Not im Dunkeln ausgetragen wird“, sagte Gelsenkirchens Polizeisprecher Konrad Kordts.

Bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) stieß die Kritik auf Unverständnis. Mediendirektor Christian Pfennig wies zudem auf ein mögliches Kommunikationsproblem innerhalb der Polizei hin. „Diese Unterstellungen sind falsch und entbehren jeder Grundlage. Es war die Polizei selbst, die den Freitagabend als Anstoßzeit für das Revierderby vorgeschlagen hat. Ein entsprechender Wunsch der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze ist bei der DFL hinterlegt worden“, sagte Pfenning dem SID: „Darüber hinaus ist es für die DFL wirtschaftlich völlig irrelevant, ob eine Begegnung am Freitag, Samstag oder Sonntag stattfindet.“

Fan-Vertreter: „Ansetzung ist eine Frechheit“

Auch Fan-Vertreter hatten die Entscheidung kritisiert. „Die Ansetzung ist eine Frechheit. Die DFL stellt ihre wirtschaftlichen Interessen über die Belange der Zuschauer“, sagte der Vorsitzende der BVB-Fanabteilung, Marco Blumberg. Zwar sei es grundsätzlich zu begrüßen, wenn die Auswärtsmannschaft im Berufsverkehr nicht weit reisen müsse, „aber bei diesem Spiel ist das kontraproduktiv“.

Unterstützung erhielt Blumberg vom Schalker Fan-Club Verband. „Obwohl es in den letzten zwei Jahren zum Glück wieder etwas ruhiger war, gehört das Derby gegen den BVB immer zu den Risikospielen. Wiederholt haben wir bei Sicherheitsbesprechungen deshalb darauf hingewiesen, dass das Spiel besser bei Tageslicht durchgeführt wird. Jetzt haben wir wieder den Salat“, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Rolf Rojek. Die DFL hatte das Revierderby auf Freitag, den 4. Februar, terminiert. (sid)