Dortmund. .
Trainer Jürgen Klopp zollt dem Gegner Respekt, Roman Weidenfeller fragt nach der Fußpflege eines Mitspielers und Antonio da Silva erklärt sein Tor. Die Stimmen zum Spiel des BVB gegen Hoffenheim.
Jürgen Klopp (BVB-Trainer): „Wir haben heute gegen den bisher besten Gegner gespielt. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht so gespielt, wie wir das grundsätzlich vorhaben. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir einen unglaublichen Druck aufgebaut. Die Mannschaft hat auch bei Hoffenheimer Kontern mit großer Leidenschaft verteidigt. Wenn ich alles sagen würde, was mir während des Spiels zu den Schiedsrichterentscheidungen durch den Kopf gegangen ist, würde ich lebenslang gesperrt.“
Ralf Rangnick (Hoffenheim-Trainer): „Ich habe keine Lust, das ganze Spiel Revue passieren zu lassen. Am Ende reduziert sich das Spiel für uns auf die 92. Minute, in der der Schiedsrichter falsch lag. Vor dem Freistoß für Dortmund war es ein Foul an Obasi, nicht von Obasi. Deshalb sind wir verständlicherweise nicht so glücklich über das 1:1.“
Roman Weidenfeller: „Bei der Elfmeterentscheidung muss es ja um eine Zehnagel-Länge gegangen sein. Da war wohl einer unserer Jungs in der Woche nicht bei der Fußpflege.“
Shinji Kagawa: „Die Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde gekämpft und sich den Punkt verdient. Wir haben alle dazu beigetragen, dass es noch zum 1:1 gereicht hat. Nach dem Abpfiff überwiegt allerdings ein wenig der Frust, denn wir hätten das Spiel gegen Hoffenheim auch gewinnen können.“
Antonio da Silva: „Wir können nach diesem Spielverlauf mit dem Punkt zufrieden sein. Wir haben alles versucht und auch unsere Chancen gehabt. Auch in diesen anstrengenden englischen Wochen ist unsere Mannschaft nicht kleinzukriegen. Die Absprache mit Nuri Sahin vor dem Freistoß war klar. Ich habe gesagt, lass es mich versuchen. Nuri hat gesagt, mach das Ding rein. Ich werde weiter alles im Training geben, um bei den Spielen eine Option zu sein. Ich bin dankbar, dass mir Jürgen Klopp mit der Einwechslung das Vertrauen geschenkt hat.“
Schiedsrichter Wolfgang Stark: „Beim Elfmeter sind zwei Spieler zum Zeitpunkt des Schusses in den Strafraum gelaufen. Natürlich haben wir als Schiedsrichter Ermessensspielraum. Aber da geht es um Zentimeter. Ein Dortmunder und ein Hoffenheimer waren zwei Meter reingelaufen. Da ist die Toleranz am Ende, wenn jemand so früh so weit einläuft. Beim Freistoß vor dem 1:1 ist ein Hoffenheimer Spieler dem Dortmunder Spieler seitlich von hinten reingerutscht. So war unsere Wahrnehmung im Spiel. Auf den TV-Bildern sieht man, dass der Hoffenheimer auch den Ball gespielt hat. Ich hätte das Spiel weiterlaufen lassen können und müssen. Die Zeitlupe haben wir aber im Stadion nicht.“
Neven Subotic: „Es zeichnet uns als Mannschaft aus, dass wir bis zur letzten Sekunde immer dran glauben. Aber es wäre auch ein Witz gewesen, wenn wir bei dieser Überlegenheit nicht mindestens unentschieden gespielt hätten.“
Michael Zorc: „Wenn man es genau nimmt, hätte der zweite Elfmeter von Nuri auch wiederholt werden müssen. Denn da sind zwei Hoffenheimer zu früh in den Strafraum gerannt. Bei 49 von 50 Elfmetern wird es nicht gepfiffen.“