Dortmund.

Das DFB-Pokalspiel in Burghausen (3:0) hat verdeutlicht, welch vielfältige Möglichkeiten BVB-Trainer Jürgen Klopp mittlerweile hat. Neuzugang Kagawa konnte sich erneut für die Startformation empfehlen.

Das DFB-Pokalspiel in Burghausen (3:0) hat verdeutlicht, welch vielfältige Möglichkeiten BVB-Trainer Jürgen Klopp mittlerweile hat. Neben dem langzeitverletzten Mohamed Zidan, dem hoffentlich kürzer ausfallenden Dede, neben den Nachwuchskräften Lasse Sobiech, Marc Hornschuh, Marco Stiepermann und Daniel Ginczek, und neben den zum Verkauf stehenden Nelson Valdez, Florian Kringe und Ya-sin Öztekin verzichtete Klopp auch auf Tamas Hajnal und Markus Feulner.

Der Grund: Der Kader war mit 18 Mann schlicht voll. Und was – zumindest im Fall von Hajnal – auf den ersten Blick verwundern mag, ist nach den Eindrücken der Vorbereitung durchaus nachvollziehbar.

Schaut man sich die Reserve von Burghausen an, so muss man lange im Archiv kramen, um auf eine vergleichbar stark besetzte BVB-Bank zu stoßen. Neben Mitch Langerak, dem zweiten Torwart, saßen dort: Lukasz Piszczek, Felipe Santana, Sven Bender, Mario Götze, Robert Lewandowski und Dimitar Rangelov. Was Klopp nach dem Spiel zu seiner Startelf sagte, trifft genauso auf seine Bank zu. „Mit der Truppe kann man schon mal auflaufen“, habe er nach Ansicht des Spielberichtsbogens gedacht.

Kagawa punktet erneut

Sein Kader bietet ihm viele Möglichkeiten: BVB-Trainer Jürgen Klopp. Foto: ddp
Sein Kader bietet ihm viele Möglichkeiten: BVB-Trainer Jürgen Klopp. Foto: ddp © ddp | ddp

Aufgeboten hatte Klopp im ersten Pflichtspiel der Saison in weiten Teilen jene Elf, die schon in der


abgelaufenen Spielzeit für gute Zeiten ge-sorgt hatte. Neben Rückkehrer Sebastian Kehl stand mit Shinji Kagawa nur ein echter Neuzugang in der Startformation. Und der machte seine Sache abermals gut. Zentral hinter Barrios gab er, in der ersten halben Stunde gemeinsam mit Jakub Blaszczykowski, dem Dortmunder Spiel seine Impulse. Keine vier Minuten waren gespielt, als der Japaner maßgeschneidert auf Barrios flankte, der diese Vorlage sogleich zum 1:0 einköpfte.

Ein Scorerpunkt als nachhaltige Bewerbung für einen Stammplatz. Kagawa selbst jedenfalls war zufrieden. „Ich freue mich, dass der Trainer mir dieses Vertrauen entgegenbringt. Allerdings bin ich schon der Meinung, dass ich auch eine gute Vorbereitung abgeliefert habe“, ließ der 21-Jährige übersetzen. Dass er gleich über die volle Distanz gehen durfte, damit hatte er jedoch nicht unbedingt gerechnet. Andererseits: „Ich denke, es gab für den Trainer auch keinen zwingenden Grund, mich auszuwechseln.“

Hajnal und Feulner nur Statisten

Kagawa also hat vorgespielt und nachgelegt. Es fallen einem nicht sonderlich viele Gründe ein, weshalb er fortan auf der Bank sitzen sollte.

Dort – siehe oben – saß Piszczek, der auf den Außenbahnen so flexibel Einsetzbare. Dort saß Santana, der bei vielen anderen Erstligisten spielen würde, und Sven Bender, der bei den meisten anderen spielen würde. Dazu Götze, der nicht mehr nur ein Einwechselspieler für fünf Minuten ist, sondern alsbald ein Profi für 90. Dazu Lewandowski, der seinen Rhythmus nur über Spielzeit finden kann. Und dort saß Rangelov, den du immer bringen kannst, wenn mal gar nichts mehr geht.

Nur Hajnal und Feulner saßen dort eben nicht. Nun ist es erst das erste Pflichtspiel gewesen - und die Saison noch lang. Beide werden also nicht direkt hinschmeißen. Beide werden aber sicherlich nachdenken, ins Grübeln kommen. Denn Jürgen Klopp hat mittlerweile vielfältige Möglichkeiten. Da-bei nur die Rolle des Statisten spielen zu dürfen, dürfte nicht Anspruch eines Fußballers im besten Fußballeralter sein.

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