Dortmund. Der BVB ringt Paris Saint-Germain im Halbfinal-Hinspiel der Champions League nieder. Beim 1:0-Sieg überzeugen mehrere Spieler. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Ließ in der ersten Halbzeit das Westfalenstadion zittern, als er wenige Meter vor dem Tor zum Dribbling ansetzte. Bis dahin beschäftigungslos – und in der zweiten Halbzeit dann mal wieder der Retter, als er sich in Ousmane Dembélés Schuss stürzte. Note 2
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Ian Maatsen: Diesmal vor allem für defensive Aufgaben zuständig, die er im Verbund mit Adeyemi stets gut löste. Sein langes Bein vor Ousmane Dembélé verhinderte den Rückstand (34.). Note 2,5
BVB: Mats Hummels lässt das Stadion aufstöhnen
Nico Schlotterbeck: Kylian Mbappé scheiterte im Hinspiel an Niklas Süles Grätsche. Und diesmal? An einem über 90 Minuten herausragenden Nico Schlotterbeck, der praktisch jeden Zweikampf gewann. Der 24-Jährige wird immer mehr zum Abwehrchef. Note 1,5
Mats Hummels: Wenn deine Grätsche wie ein Tor bejubelt wird, hast du als Verteidiger viel richtig gemacht. Mitte der zweiten Halbzeit, da attackierte er Mbappé und ließ das Stadion aufstöhnen. Wieder eine ganz starke Partie des Routiniers. Note 2
Julian Ryerson (bis 87.): Im ersten Durchgang musste man große Sorge um den Norweger haben, der hinter den Pariser Angreifern hinterherirrte. Fing sich dann aber und machte wie immer einen unaufgeregten und zuverlässigen Job. Note 3
BVB: Emre Can stopft viele Lücken
Emre Can: Der Kapitän kündigte schon am Tag vor dem Duell mit Paris seine Spielweise an: aggressiv, intensiv, und niemals seinen Mitspieler allein lassen. Diesen Job erledigte der zweikampfstarke Abräumer diesmal sehr gut, gab für einige seiner Kollegen den Bodyguard. Im Aufbauspiel allerdings lief es nicht ganz so rund. Note 3
Julian Brandt (bis 87.): Zu Beginn war er der Kopf des Dortmunder Spiels, steckte einmal herrlich auf Marcel Sabitzer (13.) durch und hatte selbst Pech, dass sein Schuss kurz danach geblockt worden ist. Tauchte dann aber ab. Note 3
BVB: Marcel Sabitzer überzeugt vor allem gegen den Ball
Marcel Sabitzer: Seine Räume in die Tiefe sind ein Rezept, um fast alle Abwehrreihen dieser Welt zu knacken. Diesmal fehlte ihm jedoch die Kaltschnäuzigkeit. Im Spiel gegen den Ball aber von enormer Wichtigkeit für Dortmund mit vielen Eroberungen. Note 2,5
Karim Adeyemi (bis 83.): Vorne mit der einen oder anderen falschen Entscheidung, doch das war diesmal völlig zweitrangig: Der Flügelstürmer lieferte eine erstklassige Defensivleistung ab, nutzte seine Tempo, war sich mit all seinen Kräften dazwischen – und widerlegte die These vieler, sei bloß Zauberer anstatt Arbeiter. Note 2
BVB: Jadon Sancho verzückt mit seinen Dribblings
Niclas Füllkrug (bis 90.+1): Füllkrug ackerte und rackerte. Sein Job war es, Räume für andere zu schaffen. Selbst am Kombinationsspiel nahm er nur selten teil, aber: Sein Tor zum 1:0 könnte das Ticket für Wembley gewesen sein. Hatte genügend Chancen für eine zweiten Treffer. Note 2,5
Jadon Sancho: Der Engländer ist ein Phänomen, denn er muss nur einmal den Ball streicheln, um ein ganzes Stadion zu verzücken. Auch ohne Torbeteiligung sein wohl bester Auftritt seit seiner Rückkehr ins Ruhrgebiet. Note 2
Marco Reus (ab 83.): Kam für Adeyemi. Wegen geringer Spielzeit ohne Note.
Marius Wolf (ab 87.): Kam für Ryerson. Ohne Note.
Felix Nmecha (ab 87.): Kam für Brandt. Ohne Note.
Youssoufa Moukoko (ab 90.+1): Kam für Füllkrug. Ohne Note.