Dortmund. Der BVB hofft auf eine Sensation gegen Paris Saint-Germain. Zwischen den Champions-League-Spielen kommt jedoch der FC Augsburg ins Ruhrgebiet.

Bald schon erklingt die Champions-League-Hymne wieder im Dortmunder Stadion - und dies, tatsächlich, im Mai, dann also, wenn es um den Einzug ins Finale geht. Der BVB empfängt erst Paris-Saint Germain, eine Woche später muss der Klub in der französischen Hauptstadt bestehen. Dazwischen aber, am 4. Mai um 15.30 Uhr, steht ein Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Augsburg auf dem Programm. Grauer Alltag statt Königsklassen-Funkeln. Das hätte man doch verlegen können. Oder?

BVB stellt sich neu auf - alle Hintergründe zum neuen Führungstrio

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    Die französische Liga etwa hat das Spiel von Paris gegen Olympique Marseille verschoben, angesetzt war dies am selben Mai-Wochenende, an dem Dortmund gegen Augsburg antritt. Interessant: Auch Marseille hofft auf ein Endspiel; in der Europa League kämpft der Klub mit Atalanta Bergamo (Hinspiel: 2. Mai, Rückspiel: 9. Mai) um den Einzug ins Finale.

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    Kein Alibi für die BVB-Spieler

    Der BVB aber hat sich dagegen entschieden, sich um eine Verlegung zu bemühen. Dies habe verschiedene Gründe, heißt es im Verein. Man wolle die Möglichkeit erst gar nicht innerhalb der Mannschaft diskutieren, um den Spielern kein Alibi zu geben, heißt es. Man wolle zudem im Rhythmus bleiben. Zudem müssen die Dortmunder für das Augsburg-Spiel keine Reisestrapazen in Kauf nehmen, sie laufen im eigenen Stadion auf.

    Grundsätzlich müssen deutsche Klubs laut den Statuten der Deutschen Fußball Liga (DFL) einen Antrag auf Veränderungen am festgelegten Spieltermin fünf Wochen vor dem Anstoß einreichen. Dies wäre für die Borussia nicht möglich gewesen, da Atlético Madrid erst vor einer Woche im mitreißenden Champions-League-Viertelfinale niedergerungen wurde. Die DFL kann allerdings aus „übergeordneten oder zwingenden rechtlichen, organisatorischen und/oder sicherheitstechnischen Gründen eine kurzfristige Terminänderung vornehmen“. Das BVB-Spiel hätte etwa verlegt werden können, weil ein Dortmunder Erfolg auch dem deutschen Fußball hilft. Allerdings sind Eingriffe in den Spielplan nur im äußersten Notfall vorgesehen, und beim FC Bayern, der zwischen seinen Spielen gegen Real Madrid den VfB Stuttgart empfängt, hätte die DFL dann ebenfalls eine Veränderung vornehmen müssen.

    1997 hat der BVB schon einmal die Champions League gewonnen - auch durch das legendäre Tor von Lars Ricken.
    1997 hat der BVB schon einmal die Champions League gewonnen - auch durch das legendäre Tor von Lars Ricken. © dpa | Achim Scheidemann

    BVB-Terminplan: Leipzig, Paris, Augsburg, Paris

    So aber steht im Terminplan des nun erst Leipzig, dann Paris, dann Augsburg, dann wieder Paris. Und: Sollten die Dortmunder sensationell ins Finale springen, bleibt ihnen nach dem Bundesliga-Ende genug Zeit, um Kraft zu sammeln. Das Champions-League-Endspiel findet zwei Wochen später, am 1. Juni, im Wembley-Stadion in London statt.