Eindhoven. Beim 1:1 von Borussia Dortmund bei PSV Eindhoven gibt es Aufgegung um einen Elfmeterpfiff. Bei BVB-Star Mats Hummels macht sich Frust breit.

Es war der große Aufreger im Champions-League-Spiel zwischen den PSV Eindhoven und Borussia Dortmund, das 1:1 endete. In der 56. Minute gab es Elfmeter für die Niederländer. BVB-Verteidiger Mats Hummels hatte seinen Gegenspieler Malik Tillman gefoult. Oder doch nicht?

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Der Abwehrspieler von Borussia Dortmund zeigte nach Schlusspfiff kein Verständnis für die Entscheidung des serbischen Schiedsrichters Srdjan Jovanovic. Der bis dahin souveräne Hummels hatte zunächst den Ball gespielt, traf seinen Gegenspieler im weiteren Verlauf der Szene.

BVB-Verteidiger Mats Hummels greift Tillman an

„Das war Nullkommanull Prozent Elfmeter“, sagte der 35-Jährige und sprach danach über die Reaktion der Eindhovener Profis. „Der Tillman hat sich totgelacht auf dem Platz, der Johan Bakayoko hat mich angegrinst. Ich verstehe die Schiedsrichter nicht.“

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Hummels diskutierte am Spielfeldrand mit Prime-Experte Wolfgang Stark über die Situation. Für den ehemaligen Fifa-Schiedsrichter war der Pfiff vertretbar. „Mats Hummels spielt mit dem langen Bein zuerst den Ball, geht mit dem Tackling hohes Risiko und trifft ihn mit dem Nachziehbein“, sagte er: „Man kann den Elfmeter geben, es ist nichts für den VAR. Zu meiner Zeit hätte ich ihn wahrscheinlich nicht gegeben, ich war immer sehr großzügig.“

BVB-Frust: Mats Hummels legt bei X nach

Am späten Abend legte Hummels nach und griff zum Handy. „Welch ein Witz von einem Elfmeter gegen uns“, schrieb der Routinier von Borussia Dortmund beim Kurznachrichtendienst X, der früher Twitter hieß: „Schon wieder!“ Sein Ärger richtete sich gegen das Prozedere des Videobeweises. „Ich kann nicht glauben, dass es Entscheidungen wie heute, gegen Chelsea oder gegen PSG mit dem VAR geben kann“

BVB-Verteidiger Mats Hummels verursachte in Eindhoven einen Foulelfmeter.
BVB-Verteidiger Mats Hummels verursachte in Eindhoven einen Foulelfmeter. © AFP | John Thys

Für Hummels war das „eine Erklärung, die nur aus dem Regelbuch kommen kann, nicht aus dem Profifußball. Nachziehbein, nachdem ich drei Minuten vorher den Ball gespielt habe, bei aller Liebe!“ Er war nun richtig in Fahrt. „Wir sind auf einem völlig falschen Weg“, sagte der Weltmeister von 2014. „Es ist kein Elfmeter, das kann keiner sein.“ Hummels erinnerte an eine aus seiner Sicht falsche Strafstoßentscheidung im Gruppenspiel gegen Paris Saint-Germain.

PSV Eindhoven - BVB: Luuk de Jong ist der Ärger egal

Und noch einmal übte er Kritik an seinem Gegenspieler. „Der Tillman fällt, weil er weiß, dass er die Situation verdaddalt hat und dann grinst er erstmal fünf Minuten“, sagte Hummels. Luuk de Jong war die Aufregung auf dem Spielfeld ganz egal, der PSV-Kapitän verwandelte den Strafstoß cool und flach ins Eck zu seinem wettbewerbsübergreifend 28. Saisontor. Damit egalisierte der Angreifer das Führungstor durch seinen Landsmann Donyell Malen aus der 24. Minute.

Nachdem sich der Frust ein wenig gelegt hatte, sprach der Hummels noch über die Ausgangsposition für das Rückspiel. „Ich habe hier heute ein sehr schlagbares Eindhoven gesehen“, meinte der Routinier.

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