Wolfsburg. Borussia Dortmund hadert mal wieder mit einem Rückschlag in Wolfsburg. Sportdirektor Kehl nimmt die Mannschaft in die Pflicht.

Seine Hände hatte Sebastian Kehl tief in den Taschen seines dunkelblauen Mantels vergraben. Borussia Dortmunds Sportdirektor war sichtlich unzufrieden mit der Leistung, die seine Mannschaft gerade angeboten hatte. „Wir haben kein gutes Spiel über 90 Minuten gemacht“, sagte Kehl. Man habe nicht so gespielt, dass man am Ende verdient hätte, das Bundesliga-Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg zu gewinnen.

So sprang letztlich nur ein 1:1 (1:0) bei den Niedersachsen heraus. Dortmund bleibt in diesem Kalenderjahr zwar ungeschlagen, steht nun bei vier Siegen und zwei Remis. Doch der BVB bewies mal wieder Inkonstanz, ein Problem, dass man seit Monaten wenn nicht sogar Jahren mit sich herumschleppt. Hatte er in der Vorwoche den SC Freiburg noch dominant mit 3:0 besiegt, hatte er am Samstag an vielen Stellen Luft nach oben.

BVB lässt nach Führungstor durch Füllkrug nach

Nach dem Führungstor durch Niclas Füllkrug (8.) habe das Team nachgelassen. „Man muss der Mannschaft heute ein Stück weit vorwerfen, dass wir in manchen Phasen das Spiel nicht weiterkontrolliert haben, dass wir auch arrogant gespielt haben, teilweise nicht konsequent genug waren im Zweikampf. Da haben wir es ein bisschen laufen lassen“, sagte Kehl. Normalerweise formuliert Kehl nach Spielen seine Analyse diplomatisch, für den BVB-Sportdirektor waren diese Worte schon recht deutlich.

Mussten enttäuscht abziehen: die Spieler von Borussia Dortmund
Mussten enttäuscht abziehen: die Spieler von Borussia Dortmund © Jürgen Frome/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Er führte weiter aus: „Mir war an der einen oder anderen Stelle zu viel Hacke dabei, zu viel Spitze. In manchen Situationen haben wir zu leichtsinnig die Bälle verloren.“ Kehl habe die Klarheit vermisst.

BVB: Kobel kritisiert Spielweise seiner Mannschaft

Auch Torwart Gregor Kobel wies auf fehlende Spielkontrolle über 90 Minuten hin. Man habe zwar Phasen gehabt, in der „wir auch genau in die Räume gekommen sind, in die wir wollten“, so der Schweizer. „Aber wir hatten auch Phasen, „wo wir unsauber wurden, Bälle hergeschenkt haben und nicht gefährlich vor das Tor kamen“.

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