Bouaké. Borussia Dortmund muss noch weiter auf Sébastien Haller verzichten. Mit der Elfenbeinküste steht er im Halbfinale des Afrika-Cups.
Die gute Nachricht: Die Last-Minute-Experten von Gastgeber Elfenbeinküste träumen nach einem dramatischen Sieg beim Afrika-Cup weiter vom Heimtriumph. Die Ivorer schalteten im Viertelfinale Mali trotz eines frühen Platzverweises gegen Leverkusens Odilon Kossounou (Gelb-Rot/44.) und trotz eines Rückstands noch mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung aus. Oumar Diakite (120.+2) erzielte spät den viel umjubelten Siegtreffer. Die schlechte Nachricht: Damit wird Borussia Dortmund noch länger auf Stürmer Sébastien Haller verzichten müssen. Der wird nun noch länger beim Nationalteam bleiben und vom Titel träumen.
Simon Adingra hatte die dezimierte Elfenbeinküste mit dem 1:1-Ausgleichstreffer in der 90. Minute der regulären Spielzeit noch in die Verlängerung gerettet. Mali war durch ein Traumtor von Dorgeles Nene (71.) aus 30 Metern ins rechte Eck in Führung gegangen. In der Vorschlussrunde wartet am kommenden Mittwoch (21 Uhr/Sportdigital) die Demokratische Republik Kongo auf die Gastgeber.
Borussia Dortmunds Haller köpft Ball an die Latte
In der ersten Halbzeit war Adama Traore zudem mit dem von Kossounou verursachten Strafstoß an Torhüter Yahia Fofana gescheitert. Der Abwehrspieler der Werkself sah wenig später nach dem nächsten Foulspiel seine zweite Gelbe Karte. Auch Diakite wird der Elfenbeinküste im Halbfinale fehlen: Im ausgelassenen Jubel zog der bereits verwarnte Siegtorschütze sein Trikot aus und sah Gelb-Rot (120.+2). Aufseiten Malis wurde Hamari Traore wegen einer Unsportlichkeit mit Rot vom Platz gestellt (120.+5). Dortmunds Sébastien Haller wurde zur zweiten Hälfte aufseiten der Ivorer eingewechselt, in der Verlängerung setzte der Stürmer einen Kopfball an die Latte (96.). Zuvor waren bereits Nigeria (1:0 gegen Angola) und die DR Kongo (3:1 gegen Guinea) ins Halbfinale eingezogen. Den vierten Halbfinalisten spielen Südafrika und Kap Verde aus, der Sieger trifft auf Nigeria.
Borussia Dortmund hofft auf zahlreiche Rückkehrer
Im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim (0:0) hatten BVB-Trainer Edin Terzic am Freitag gleich neun Profis gefehlt. Darunter waren neben Haller die drei erkrankten Gregor Kobel (26), Julian Brandt (27) und Marco Reus (34) sowie Jadon Sancho (Muskelprobleme). Hinzu kamen die Karim Adeyemi (22, Teilriss Syndesmoseband), Felix Nmecha (23, Hüftverletzung), Julian Ryerson (26, Innenband) und Julien Duranville (17, Aufbautraining).
Die Dortmunder Personalsituation dürfte sich in der kommenden Woche unabhängig von Haller entspannen. Gleich mehrere Profis werden zurückerwartet. Kobel, Reus, Brandt und Sancho sollten Anfang der Woche ins Training einsteigen und sind Kandidaten für das Heimspiel beim SC Freiburg (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN). Adeyemi und Ryerson hatten vergangene Woche bereits Teile mit der Mannschaft absolviert und sollen nun ihr Pensum steigern.