Dortmund. Auch dank BVB-Profi Sebastien Haller gab es für die Elfenbeinküste beim Afrika-Cup einen 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen.

Not hat Borussia Dortmund im Sturm aktuell keine. Niclas Füllkrug hat sich spätestens durch seinen Dreierpack beim 3:1 gegen den VfL Bochum zurückgemeldet. An seiner Seite hat der in den Vorwochen als Joker erfolgreiche Youssoufa Moukoko ein gutes Spiel gemacht. Und nun gibt es auch vom dritten Mittelstürmer des BVB gute Nachrichten.

Sebastien Haller weilt mit der Elfenbeinküste beim Afrika Cup und hat dort zu einem echten Coup beigetragen. Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit hat sich die Elfenbeinküste mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen den Senegal durchgesetzt. Auch Haller hat getroffen. Ein Achtelfinal-Spiel, mit dem wohl die wenigsten gerechnet hätten.

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Afrika-Cup: Sieg gegen den Titelfavoriten

Denn der Gastgeber ist bisher alles andere als souverän durch das Turnier marschiert. Die Gruppe mit Äquatorialguinea, Nigeria und Guinea-Bissau hat die Elfenbeinküste als Dritter abgeschlossen, ist gerade so als viertbester Gruppendritter in die K.o.-Runde eingezogen. Dass dort ein Gruppensieger warten würde, war klar. Mit Senegal wurde es dann gleich der Titelverteidiger.

Und der schien das Spiel zunächst auch in die erwartete Richtung zu lenken. Schon nach vier Minuten versenkte Habib Diallo auf Vorlage von Ex-Bayern-Start Sadio Mané unter der Latte. Die Elfenbeinküste steuerte im Spiel nach dem peinlichen 0:4 gegen Äquatorialguinea in der Gruppenphase auf das frühe Aus beim Heimturnier zu.

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Die Richtung stimmt beim BVB: Niclas Füllkrug (re.), hier mit Salih Özcan, zeigt das schon an.
Von Stefan Döring und Christian Woop

BVB-Star Haller wird in der 72. Minute eingewechselt

Auch Haller, der nach 72 Minuten für Jean-Philippe Krasso eingewechselt wurde, konnte daran zunächst nichts ändern. Stattdessen räumte Senegal-Keeper Edouard Mendy Nicolas Pépé ab, was nach minutenlangem VAR-Check in einem Elfmeter mündete. Franck Kessié trat an und verwandelte zum umjubelten Ausgleich (86.). Verlängerung.

Weil da nichts Nennenswertes passierte, musste das Elfmeterschießen her. Nachdem der Ex-Mainzer Moussa Niakhaté, der bei den Rheinhessen eigentlich als sicherer Elfmeterschütze bekannt war, seinen Elfmeter beim Stand von 2:2 an den Pfosten gesetzt hatte, durfte Haller ran. Der Dortmunder machte es besser und traf ins linke Eck zum 3:2 für die Elfenbeinküste. Diese Führung ließen sich die Ivorer nicht mehr nehmen und nachdem erneut Kessié den entscheidenden Elfmeter versenkt hatte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Im Viertelfinale trifft die Elfenbeinküste, für die auch Bayer Leverkusens Odilon Kossounou im Einsatz war, nun auf Mali oder Burkina Faso.