Dortmund. Nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen Mainz werden die BVB-Profis auf die Zukunft von Edin Terzic angesprochen. So reagieren sie.
Julian Brandt war einfach nur frustriert, Emre Can war sichtlich angefressen. Nach dem 1:1 gegen den Abstiegskandidaten FSV Mainz 05 war die Stimmung bei Borussia Dortmund höchst angespannt. Ein ratloser Edin Terzic stapfte durch den Regen, die Pfiffe im riesigen Dortmunder Stadion prasselten auf ihn und seine Mannschaft ein. Mit einem weiteren Liga-Ausrutscher gegen Mainz 05 hatte der BVB sich und seinen Anhängern soeben das Weihnachtsfest ruiniert und brennende Fragen nach der Zukunft von Trainer Terzic aufgeworfen. „Die Situation ist einfach nur ätzend“, sagte Mittelfeldspieler Julian Brandt. „Es ist beschissen, mit so einem Unentschieden in die Pause zu gehen.“
Kapitän Emre Can musste sich ganz schön zusammenreißen, als er im Sky-Interview auf mögliche Disharmonien einiger Spieler mit Trainer Edin Terzic angesprochen wurde. „Das hat doch nichts mit dem Trainer zu tun, wenn der Ball an die Latte knallt“, zischte der Nationalspieler, sichtbar darum bemüht, nicht ausfallend gegenüber dem Fragesteller zu werden. „In entscheidenden Momenten hatten wir Pech. Latte, ein Abseitstor. Es kommt alles zusammen, wenn es einmal nichjt läuft.“
BVB-Profi Brandt über Trainer Terzic
Nach sechs Spielen in Serie ohne Sieg liegt die Borussia mindestens zwölf Punkte hinter der Tabellenspitze. In den kommenden Tagen will die Vereinsführung turnusgemäß intensiv in die Analyse gehen. Auf Edin Terzic angesprochen, sagte Julian Brandt: „Ich habe überhaupt kein Problem mit dem Trainer. Es ist nicht ansatzweise mein Recht, darüber zu urteilen.“ Auch Brandt konnte die Dortmunder Schwäche in den zweiten 45 Minuten nichjt erklären. „Plötzlich haben wir ähnliche Probleme wie am Samstag gegen Augsburg, wir sind erst tzrotz vieler Chancen nichtkaltschnäutzig genug, dann werden wir in der zweiten Halbzeit hektisch.“
206 Tage nach dem „Meistertrauma“ gegen Mainz an gleicher Stelle brachte Julian Brandt (29.) den überlegenen BVB mit einem Traumfreistoß in Führung. Die Gäste gaben sich aber nicht auf, Sepp van den Berg (43.) gelang per Kopf das erste Mainzer Tor nach 363 Minuten. Der Bonuspunkt vor 80.350 Zuschauern hilft, um Mut für den zweiten Saisonteil zu schöpfen. Terzic stehen hingegen unruhige Tage bevor, denn der Gruppensieg in der Champions League wird von beständig schwachen Leistungen in der Bundesliga überschattet. Die erneute Qualifikation für die Königsklasse gerät mehr und mehr in Gefahr.