Dortmund. Niklas Süle rückte mit einer spektakulären Rettungstat beim 1:1 gegen PSG in den Fokus. Nachher sprach er auch über die BVB-Mentalität.
Im DFB-Pokal ist Borussia Dortmund ausgeschieden, in der Fußball-Bundesliga hinkt der Vizemeister den Ansprüchen hinterher, doch in der Champions League läuft es für die Schwarz-Gelben: Das 1:1 (0:0) gegen Paris Saint-Germain reichte der Mannschaft von Trainer Edin Terzic zu Platz eins in Gruppe F. Dortmund geht als Gruppensieger ins Achtelfinale. Mit Blick auf einen möglichen Motivationsschub in der Königsklasse meinte BVB-Verteidiger Niklas Süle: „Wir hatten in dieser Saison häufiger das Problem, dass wir in der Champions League doch eine andere Dynamik gezeigt haben, einen anderen Willen.“ Der 28-Jährige fügte an: „Wir müssen uns den Vorwurf machen.“
Beide Mannschaften boten vor allen in den ersten 45 Minuten ein mitreißendes Offensivspektakel. „Es war ein wildes Spiel heute“, sagte BVB-Routinier Marco Reus. „Am Ende war es, glaube ich, ein gerechtes Unentschieden. Es gab viele Chancen auf beiden Seiten.“ Zur Pause hätte es angesichts der Tormöglichkeiten auch durchaus 3:3 stehen können.
BVB-Verteidiger Süle: „Das sieht spektakulär aus“
Nach knapp 20 Minuten war Superstar Kylian Mbappé frei durch und musste aus spitzem Winkel nur noch ins leere Tor schieben − doch der heraneilende Süle konnte den Ball mit einer sensationellen Grätsche noch ins Aus lenken. „Mit irgendeinem Reflex krieg ich noch den Fuß hoch“, sagte der Innenverteidiger: „Das sieht natürlich spektakulär aus.“
Karim Adeyemi (51. Minute) brachte die Gastgeber in Führung, Warren Zaire-Emery (56.) gelang kurz darauf der Ausgleich für PSG. Dadurch zitterte sich der mit viel Geld aus Katar alimentierte und als Titelaspirant gehandelte Gegner aus der französischen Hauptstadt gerade so noch in die Runde der letzten 16 Teams.
„Es hätte in beide Richtungen ausgehen können“, meinte Reus. „Wir haben ab und zu guten Kombinationsfußball gezeigt. Paris hatte auch drei, vier gute Kontermöglichkeiten.“ Der ehemalige BVB-Kapitän lobte seine Mannschaft: „Großes Kompliment, dass wir als Gruppenerster die Gruppe abgeschlossen haben.“