Dortmund. Borussia Dortmund atmet auf: Das 4:2 über Gladbach hat die Lage vor der BVB-Mitgliederversammlung etwas entspannt. Hier gibt es den Live-Ticker.
Nach zuletzt drei Bundesliga-Partien ohne Sieg inklusive einer Demütigung durch den FC Bayern München war der 4:2-Sieg von Borussia Dortmund am Samstag über Borussia Mönchengladbach Balsam für die geschundenen BVB-Seelen. Somit dürfte auch das sportliche Fazit, das Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke heute ab 11 Uhr auf der Mitgliederversammlung in der Westfalenhalle ziehen wird, milder ausfallen. Die Versammlung gibt es hier im Live-Ticker.
BVB-Mitgliederversammlung: Wie fällt das Fazit von Hans-Joachim Watzke aus?
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Das sportliche Fazit zum BVB von Watzke verspricht der spannendste Teil des Sonntags zu werden. Die Tagesordnung sieht ferner noch die Begrüßung durch den Präsidenten, Ehrungen, den Jahresbericht und Rechnungslegung, den Bericht des Wirtschaftsrates, den Bericht der Kassenprüfer, die Entlastung des Vorstandes, die Wahl des Wirtschaftsprüfers, die Wahl der Kassenprüfer sowie Anträge und Wünsche vor.
14.55 Uhr: Die Mitgliederversammlung ist beendet, es geht gleich zur traditionellen Erbsensuppe - aber zuvor wird noch das Vereinslied gesungen.
14.51 Uhr: Watzke verteidigt auch die Reform der Champions League: „Das neue Format ist viel interessanter und wird die Zuschauer überzeugen.“
14.44 Uhr: Mehrere Redner kritisieren den Investorenprozess bei der Deutschen Fußball-Liga. Watzke, der auch DFL-Aufsichtsratsvorsitzender ist, verteidigt wortreich den Prozess und auch die Entscheidung, einen Investor ins Boot zu holen.
14.25 Uhr: Gerd Kolbe und Roman Weidenfeller werden mit überwältigender Mehrheit erneut zu Kassenprüfern gewählt.
14.21 Uhr: Auch der Vorstand des eingetragenen Vereins wird einstimmig entlastet.
14.09 Uhr: Die Diskussion ist ohne größere Kontroversen über die Bühne gegangen. Nun der Bericht des Wirtschaftsrats und der Kassenprüfer, die Kassenprüfer Gerd Kolbe und Roman Weidenfeller werden einstimmig entlastet.
13.55 Uhr: Die Berichte sind abgeschlossen, nun folgt die Diskussion dazu.
13.49 Uhr: Auch Lunow kommt noch einmal auf den Transfer von Felix Nmecha zu sprechen: Dieser habe zuvor Inhalte in den sozialen Medien geteilt, die nicht zu den Grundwerten des BVB passen. „Nach einem persönlichen Gespräch, in das ich mit erheblichen Bedenken ging, konnte mich der Spieler aber überzeugen, dass er zu unseren Grundwerten steht“, sagt Lunow.
13.40 Uhr: Lunow kommt auf den Fall André Fuhr zu sprechen: Man habe ein abteilungsübergreifendes Aufklärungsteam zusammen mit dem Landessportbund aufgestellt und zahlreiche Gespräche geführt, hinzu kommen Schulungen und Informationsveranstaltungen. Das sei Teil eines umfassenden Präventionskonzepts, das aktuell für alle Abteilungen geschaffen werde. „Es ist entscheidend, dass wir eine Kultur des aktiven Hinsehens im Verein schaffen“, sagt der BVB-Präsident.
13.35 Uhr: Präsident Lunow tritt wieder ans Mikro: „Wollt ihr noch, könnt ihr noch?“, fragt er und beruhigt dann gleich: Ich bin der Letzte mit einer längeren Rede, wenn ihr mich geschafft habt, seid ihr durch.“
13.20 Uhr: Die Mannschaft wird nun wieder verabschiedet und verlässt unter nun etwas mehr Applaus den Saal. Auch die Fußballfrauen machen sich unter Beifall auf den Weg. Währenddessen fällt Schatzmeister Bernd Möllmann die schwierige Aufgabe zu, nun nach Watzke das Publikum bei der Stange zu halten, indem er die Geschäftszahlen des Vereins referiert. Der e.V. hat im vergangenen Geschägtsjahr 951.000 Euro Verlust gemacht.
13.17 Uhr: Dennoch sei nicht alles gut, räumt Watzke an, gemeinsam mit dem Trainerteam und Sportdirektor Sebastian Kehl habe man die aktuelle Situation in der vergangenen Woche kritisch aufgearbeitet. Aber: „Wir können am Dienstag in Mailand die vorzeitige Qualifikation für die Champions League schaffen und wir können am Sonntag mal prüfen, ob Bayer Leverkusen wirklich nicht zu schlagen ist.“ Er freue sich auf die kommenden Wochen, sagt Watzke. „Für solche Spiele leben wir doch alle.“
13.15 Uhr: In der Bundesliga stehe der BVB auf einem Champions-League-Platz, in seiner Champions-League-Gruppe auf Platz eins. „Das ist eine Leistung, die man nicht hoch genug einschätzen kann, auch das gehört zur Analyse“, sagt Watzke.
13.13 Uhr: Watzke weiter: Die Mannschaft muss es jetzt ertragen, dass sie schon das zweite Mal diese Woche etwas von mir hören, aber heute ist es ja gemäßigter im Ton.“ Die Mannschaft habe in der Liga 24 Punkte aus 12 Spielen. „Wir haben vielleicht zwei, drei mehr erhofft, aber wir müssen nicht in Sack und Asche gehen. Wir haben zwei Mannschaften in der Bundesliga, vor allem Bayer Leverkusen, die es aktuell außergewöhnlich gut machen, das muss man auch mal anerkennen.“
13.09 Uhr: Die verspielte Meisterschaft war laut Watzke „der schlimmste Tag meines Lebens“. Ein solches Erlebnis könne einen Klub zerstören. „Aber wir haben uns nicht zerstören lassen, weil wir sind, wie wir sind. Wir sind analytisch, solidarisch und realistisch.“ Wer diesen Realismus verliere, der könne auch abstürzen, sagt Watzke: „Guckt mal nach Gelsenkirchen. Die waren vor fünf Jahren noch Vizemeister und ich habe gelesen: Jetzt greifen wir den BVB an.“ Auch der HSV sei ein mahnendes Beispiel: „Als ich angefangen habe, waren die noch auf Platz 13 und die haben tolle Voraussetzungen.“
13.08 Uhr: Watzke wünscht sich, dass er nie wieder auf die Super League angesprochen wird: „Es wird mit dem BVB keine Super League geben, egal was kommt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.“
13.07 Uhr: Auch Watze steht dem VAR durchaus kritisch gegenüber: Die DFL werde im Januar eine Expertengruppe einberufen und sich mit dem Thema auseinandersetzen. „Der VAR killt Emotionen und wenn der VAR eine Zukunft haben will, müssen wir das besser in den Griff kriegen.“
13.02 Uhr: Watzke referiert erst einmal die Geschäftszahlen der ausgegliederten Profi-Abteilung, die bereits bekannt sind: Rund 500 Millionen Euro Umsatz und 9,5 Millionen Euro Gewinn. Nach Corona sei „das Tal der Finsternis verlassen“. Diese Zeit habe „schon ein paar schlaflose Nächte gekostet“.
12.58 Uhr: Nun tritt BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ans Mikrofon. Er begrüßt Paul Lambert, was großen Applaus gibt.
12.47 Uhr: Eine Abteilung haben wir noch: Svenja Schlenker berichtet für die Frauenfußballabteilung des BVB - zum Beispiel von bislang drei Aufstiegen. Für die erste Mannschaft gibt es nochmal stehende Ovationen und kräftigen Applaus.
12.42 Uhr: Scholz kritisiert auch den Videobeweis: „Er ist unerträglich, weil er dem Sport seine Emotionen und seine Ursprünglichkeit nimmt.“ Und gerechter amche er den Fußball auch nicht.
12.35 Uhr: Scholz kommt auf den Transfer von Felix Nmecha zu sprechen, der für viel Aufruhr und reichlich Zuschriften gesorgt habe, nachdem Beitrage Nmechas auf Sozialen Medien als homophob kritisiert worden waren. Dass der Präsident des eingetragenen Vereins sich derart stark eingebracht und das Gespräch mit Nmecha gesucht habe, sei ein „bisher einmaliger Vorgang“. Und weiter: „Die nicht optimale Kommunikation rund um das Thema zeigt uns, dass jetzt die Zeit gekommen ist, noch stärker für unsere Interessen im Verein einzustehen.“
12.27 Uhr: Caglikalp hält es kurz und knapp und wird mit viel Applaus verabschiedet. Nun ist Jakob Scholz für die Fan- und Förderabteilung an der Reihe. Er legt den Finger in die Wunde: „Dass immer weniger Mitglieder den Weg in diese Halle finden, finde ich bedenklich.“
12.22 Uhr: Nun sind es 907 Mitglieder, die jetzt die Rede von Hasan Caglikalp hören, der die Integrationssportabteilung leitet. Er muss über eine Derbyniederlage berichten: „Trotz vieler klarer Chancen wollte der Ball nicht ins gegnerische Tor. Und dem Gegner hat eine Chance gereicht. So ist das manchmal im Fußball, die Profis kennen das ja auch.“
12.05 Uhr: Nun spricht Rupert Thiele für die Handball-Abteilung. Er kündigt an, dass Präsident Lunow detailliert über die Aufarbeitung des Falls André Fuhr berichten wird - der Trainer der Handball-Frauen hatte im vergangenen Jahr gehen müssen, weil ihm Demütigungen und psychische Gewalt im Training vorgeworfen wurden.
11.54 Uhr: Präsident Lunow unterbricht: „Ich unterbreche nur ungern, aber draußen steht die Mannschaft und wir wollen sie nicht in der Kälte warten lassen.“ Das gibt ein Raunen und vereinzelte Unmutsbekundungen unter den Anwesenden. Die Spieler werden dann aber doch mit höflichem Applaus begrüßt, die Mitglieder erheben sich - noch lauter jedoch wird geklatscht, als Reitemeyer-Witt berichtet, dass die Tischtennis-Herren in der Ü40-Klasse Deutscher Meister geworden sind.
11.50 Uhr: Es sind noch ein paar BVB-Mitglieder eingetroffen, 850 sind jetzt in Westfalenhalle 3 versammelt. Und nun spricht für die Tischtennisabteilung Ursula Reitemeyer-Witt. Auch sie sagt: „Wir können auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.“ Die Herrenmannschaft belegte Platz vier in der zweiten Bundesliga.
11.40 Uhr: Nun folgen die Berichte der Abteilungsleiter, zunächst Wolfgang Springer für den Juniorenfußball. „Unsere Bilanz kann sich mehr als sehen lassen“, sagt er. Merke: Je öfter man in einem solchen Bericht das Wort „Derbysieger“ einbauen kann, desto lauter wird der Applaus.
11.33 Uhr: Präsident Lunow schlägt vor, den einstigen Dortmunder Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer und Olaf Suplicki, den Gründer und ehemaligen Vorsitzenden der Fan- und Förderabteilung, zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Beides wird mit übergroßer Mehrheit angenommen.
11.28 Uhr: Präsident Lunow stellt Heide Tacken gesondert vor: „Sie ist seit sage und schreibe 70 Jahren Mitglied bei Borussia Dortmund.“ Das gibt stehende Ovationen der anwesenden Mitglieder.
11.19 Uhr: Es geht weiter mit den Ehrungen für Mitglieder mit 40, 50, 55, 60, 65 und 70 Jahren. Dabei geht es um insgesamt 28 Personen, das wird auf der Bühne gemacht: Es sind immerhin drei Personen, die für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden.
11.10 Uhr: Wir kommen zur Ehrung der langjährigen Mitglieder. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wird man heute nicht auf der Bühne geehrt. Wegen des großen sportlichen Erfolgs in den 1990er-Jahren wären das nämlich heute knapp 1000 Mitglieder - das würde dann doch ein wenig zu lange dauern.
11.06 Uhr: Die Versammlung hat mit dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder begonnen. Nun werden diverse Regularien wie die Wahl der Protokollantin geregelt. Das kann dauern und ist mäßig spannend. Erwähnt sei daher, dass die Frauen-Mannschaft des BVB, die aktuell in der Landesliga spielt, im Gegensatz zu den Herren bereits hier ist. Die Frauen kamen um 10.51 Uhr in die Halle und wurden per Applaus und teils sogar mit stehenden Ovationen begrüßt - sie sind nämlich Herbstmeister geworden.
11.00 Uhr: Guten Morgen aus Dortmund. In diesem Moment startet die Mitgliederversammlung des BVB, eröffnet durch Präsident Reinhold Lunow. Von den aktuell 189.532 Mitgliedern sind zum Start 597 anwesend.