Köln. Die emotionale Aktion der BVB-Profis am Freitag erregte Aufsehen. Auch in anderen Stadien wird an den unheilbar kranken BVB-Fan Marcel gedacht.

Fußball verbindet. Im Gemisch von Fan-Randalen und Pyro-Vernebelungen werden die positiv-emotionalen Seiten des Sports in Deutschlands größten Stadien manchmal fast übersehen. So gab es am 8. Spieltag gleich mehrere Botschaften an den unheilbar an einem Gehirntumor erkrankten BVB-Fan Marcel. Im Spiel von Borussia Dortmund gegen Werder Bremen wurde er am Freitag von BVB-Fans und -Spielern bedacht, aber auch von den Werder-Anhängern. Und auch am Sonntagmittag beim Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach zeigten die Kölner Fans ein Banner mit dem mittlerweile bekannten Satz: „Niemals aufgeben, Marcel!“.

Die bewegende Geschichte des Fans von Borussia Dortmund hat sich mittlerweile in der ganzen Bundesliga verbreitet. Der Anhänger des BVB, Mitglied in der organisierten Fanszene, ist unheilbar krank. Deswegen hängen schon lange Plakate mit der Aufschrift „Niemals aufgeben, Marcel!“ am Spielfeldrand, wenn Borussia Dortmund um Punkte spielt. Am Freitagabend besuchte Marcel das Heimspiel der Borussia gegen Werder Bremen, das der Vizemeister durch ein Tor von Julian Brandt 1:0 gewann.

Borussia Dortmunds Profis sprechen mit Marcel

Auf das Schicksal von Marcel hatte auch das Fanbündnis „Südtribüne Dortmund“ in einem emotionalen Beitrag aufmerksam gemacht. „Im März bekam Marcel die Diagnose, dass sich zum dritten Mal ein Tumor in seinem Kopf gebildet hat“, steht darin. Es sei ein Kampf, „in dem der Gegner mit unfairen Mitteln kämpft und mittlerweile besteht leider die traurige Gewissheit, dass Marcel diesen Kampf nicht gewinnen wird“.

Die BVB-Profis um Niclas Füllkrug schauten nach dem Sieg gegen Werder noch bei Marcel auf der Tribüne vorbei, machten mit dem Familienvater, der inzwischen nicht mehr sprechen kann und auf einen Rollstuhl angewiesen ist, ein Foto. Die Avastin-Therapie sei eine Möglichkeit, ihm zumindest „etwas mehr Lebenszeit und idealerweise auch etwas mehr Lebensqualität zu verschaffen“. Eine Infusion koste allerdings 3000 Euro, alle zwei Wochen müsse sie verabreicht werden. Daher möchte das Fanbündnis Spenden sammeln.

+++ Hier geht es zum BVB-Beitrag von „Südtribüne Dortmund“ +++