Essen. Mats Hummels kehrt nach zwei Jahren in das Aufgebot des DFB zurück. Emre Can wurde von Julian Nagelsmann nicht nominiert. Ein Kommentar.
Es war nun nicht zu erwarten, dass Julian Nagelsmann eine große Revolution ausruft. Das Angebot besonderer deutscher Fußballer ist begrenzt, deswegen muss auch der neue Bundestrainer größtenteils den Profis vertrauen, die beteiligt waren an den vielen Misserfolgen in den vergangenen Monaten. Trotzdem gibt es ein paar Überraschungen – nicht alle sind nachvollziehbar.
Nagelsmann, 36 Jahre alt, holt den nur zwei Jahre jüngeren Mats Hummels, angestellt beim BVB, wieder zurück in den Kreis der Nationalmannschaft. Hummels spielt bislang eine gute Hinrunde, seine Schwächen (mangelndes Tempo, taktische Fehler) sind bekannt. Nico Schlotterbeck, ebenfalls bei Borussia Dortmund, muss hingegen zu Hause zu bleiben, obwohl dieser mehr mitbringt (Schnelligkeit, eine größere Varianz bei der Spieleröffnung), was der deutschen Mannschaft helfen könnte.
+++ DFB-Team: Nagelsmann holt Hummels und Behrens, BVB-Kapitän Can rasiert +++
Zweifel sind angebracht, ob sich Nagelsmann einen Gefallen damit tut, das Thema Hummels wieder aufzumachen, zumal dieser intern gerne aneckt. Der Trainer hofft wohl, dass Hummels mit seiner Erfahrung hilft. Genauso soll Thomas Müller, wie Hummels Weltmeister von 2014, eine Führungsrolle übernehmen.
Kevin Behrens beim DFB: Eine bemerkenswerte Karriere
Spannend ist die Nominierung von Kevin Behrens, der früher mal bei Rot-Weiss Essen suspendiert und rausgeschmissen wurde. Jetzt stürmt der 32-Jährige mit Union Berlin in der Champions League, große Wundertaten sollte man von ihm aber nicht erwarten.
Emre Can – schmerzhafter Absturz des BVB-Kapitäns
Bitter ist die Entwicklung von Emre Can. Im Sommer wurde der 29-Jährige zum BVB-Kapitän ernannt, seitdem hat er jedoch Probleme, an die überzeugende Rückrunde anzuknüpfen. Auch in Dortmund saß er schon auf der Bank, Julian Nagelsmann hat ihn nun aussortiert. Ein schmerzhafter Absturz.