Dortmund. Borussia Dortmund hat sich als Verkaufs-Meister entpuppt. Doch welchen sportlichen Preis zahlt der BVB für den finanziellen Gewinn? Ein Kommentar

Borussia Dortmund hat über die Jahre ein ziemlich gutes Gespür dafür entwickelt, welche Top-Talente eine sinnvolle Investition sein können. Ousmane Dembélé zum Beispiel kam einst für 35 Millionen Euro Ablöse, verließ den BVB dann für 140 Millionen. Auch Jadon Sancho (20,6/85) und Erling Haaland (20/60) brachten deutlich höhere Summen ein, als sie vorher gekostet hatten. Und nun ist es Jude Bellingham, der auf Dortmund einen Geldregen einprasseln lässt. 2020 zahlte der BVB für ihn gut 25 Millionen Euro an Birmingham City, jetztspült der englische Mittelfeldstar 103 Millionen mit seinem Wechsel zu Real Madrid in die Kasse. Das nennt man Wertsteigerung auf besonders hohem Niveau.

Der finanzielle Aspekt ist natürlich eng mit dem sportlichen verknüpft. Ohne die Leistungen, die diese vier Profis im BVB-Trikot zeigten, wären derart lukrative Abgänge nicht denkbar gewesen. Dembélé, Sancho, Haaland und Bellingham sind Spieler, die alle aus dem schwarz-gelben Ensemble herausragten. Sie konnten den Unterschied machen, Spiele an sich reißen, diese entscheiden. Deshalb wurden sie zu groß für Dortmund, sie entwuchsen diesem Klub – und damit auch der Bundesliga.

Neuer Anlauf des BVB Richtung Titel

Durch ihre Transfers ins Ausland hat der BVB zwar viel Geld gewonnen, aber Qualität verloren. Nach dem verpassten Meistertitel in diesem Jahr werden die Dortmunder einen neuen Anlauf in der kommenden Saison starten. Ein Spieler wie Bellingham hätte dabei entscheidend helfen können. Ihn zu ersetzen, dürfte schwierig werden.

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