Dortmund. Der BVB schließt wieder zum FC Bayern auf. Aber beide Mannschaften bleiben für Wackler gut, das macht jede Prognose unmöglich. Ein Kommentar.
Eine Weile sah es so aus, als könnte dieser absurde Fall tatsächlich eintreten. Als könnte Borussia Dortmund den FC Bayern noch toppen, als könne der Sieg gegen Borussia Mönchengladbach noch höher ausfallen als der 6:0-Erfolg der Münchener gegen einen völlig überforderten FC Schalke 04.
BVB für Gladbach eine Nummer zu groß
Am Ende wurde es ein 5:2-Sieg der Dortmunder gegen nicht viel weniger überforderte Gladbacher. Nur ein 5:2-Sieg könnte man sagen, nachdem es zur Halbzeit bereits 4:0 gestanden hatte und die Gladbacher von erschreckender Wehrlosigkeit waren, wenn der BVB mal das Tempo anzog.
So bleibt der FC Bayern in Sachen Tordifferenz zwar deutlich vor Dortmund, ansonsten aber geht es äußerst eng zu an der Tabellenspitze: Ein Pünktchen trennt die beiden Spitzenmannschaften bei zwei noch ausstehenden Partien. Wie das Titelrennen ausgehen wird? Schwer zu sagen. Denn weiterhin zeigen die beiden Kontrahenten erstaunliche Ausschläge, weiterhin fehlt jene Souveränität, die man bei Spitzenmannschaften erwarten würde, weiterhin ist beiden jederzeit zuzutrauen, noch einmal zu stolpern.
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Die Bayern dominierten Schalke zwar nach Belieben, aber ein Maßstab war diese Partie nicht – dafür enttäuschten die Gelsenkirchener viel zu sehr. In den Partien zuvor, gegen Bremen und selbst gegen Schlusslicht Hertha, tat sich der Rekordmeister erstaunlich schwer. Die Dortmunder traten zuletzt überzeugender auf, etwa beim 6:0-Sieg gegen Wolfsburg. Andererseits hätte man nun gegen Gladbach fast gesehen, wie eine 4:0-Führung noch wackelt: Nachdem die Gäste auf zwei Tore herangekommen waren, musste BVB-Torhüter Gregor Kobel mit starker Parade retten, bevor in der Nachspielzeit das erlösende 5:2 fiel.
Schwere Aufgabe für den FC Bayern
Heißt: Auch der BVB ist nun wirklich nicht frei von Wacklern, erst recht nicht auswärts – und nun steht die unbequeme Aufgabe beim oft sehr unbequemen FC Augsburg an. Die Bayern allerdings haben nun einen richtig starken Gegner, sie müssen zu RB Leipzig. Man kann also in alle Richtungen argumentieren, wie es wohl ausgehen wird, man kann es aber nicht wissen – für alle Beobachter eine wunderbare Konstellation.