Dortmund. Beim 1:0-Sieg gegen Chelsea überzeugt der BVB vor allem kämpferisch - allen voran Emre Can, der den Spielern mit der besten Note gehört.

Gregor Kobel: Mehrfach stand der Torhüter wunderbar in der Luft und wehrte Bälle ab. Die meisten davon musste er halten, eine Parade gegen Fernandez allerdings war richtig stark (90.+5). Allerdings wirkte der Schweizer bei Flanken immer mal wieder unsicher - und hatte Glück, als er Coulibalys Schuss nicht hinreichend abwehren könnte, Can den Ball aber von der Linie grätschte.

Note: 2

Marius Wolf (ab 73.): Als Rechtsverteidiger hatte er vor allem in der Anfangsphase massive Probleme mit dem schnellen Mudryk, beim Lattentreffer von Joao Felix stand er nur Spalier (38.). Aber er biss sich in die Partie hinein und konnte auch offensiv Akzente setzen.

Note: 3,5

Niklas Süle: Dank seiner Kombination aus Tempo und Wucht fing er viele Angriffe der Engländer ab. Allerdings nicht komplett souverän im eigenen Strafraum - und brachte sich im Aufbauspiel ein-, zweimal mit leichtsinnigen Aktionen selbst in die Bredouille.

Note: 2,5

Nico Schlotterbeck: Musste schon in der Anfangsphase einen brandgefährlichen Konter über Mudryk mit spektakulärer Grätsche löschen. (3.). Wurde vom Nationalmannschaftskollegen Havertz ständig beschäftigt, blieb aber meist Herr der Lage.

Note: 2

Raphael Guerreiro: Versuchte ein wneig zu oft die spielerische Lösung - wie in der 38. Minute, als sein Versuch eines Außenrist-Passes ins Zentrum in einen Konter samt Lattentreffer durch Felix mündete (38.). Lief defensiv zu oft hinterher, ließ aber offensiv seine Begabung am Ball erkennen.

Note: 3,5

Emre Can: Gegen Chelsea war ein Kampfspiel gefragt und Kampfspiele kann er. Stark im Zweikampf und im Stellungsspiel, fing viele Angriffe ab - mit dem besonderen Highlight in der 78. Minute, als er den Ball für den geschlagenen Kobel von der Linie grätschte (78.). Nur mit Ball manchmal etwas zu unsauber.

Note: 2

Julian Brandt: Wieder einmal Dreh- und Angelpunkt von Dortmunds Spiel, leitete mit seinen feinen Pässen so manche gefährliche Szene ein. Einziges Manko: Ließ seinen Hintermann Wolf in der Defensivarbeit manchmal im Stich.

Note: 2

Jude Bellingham: Gerade in der Anfangsphase war der Engländer zu oft zu unsicher im Ballbesitz. Steigerte sich dann allerdings, erspähte auch einige Lücken in Chelseas Abwehr - konnte die aber nicht nutzen.

Note: 3

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Salih Özcan: In der Anfangsphase musste man sich Sorgen machen um Dortmunds Mittelfeldkämpfer, da schien das Tempo viel zu hoch für ihn. Doch er ackerte sich zusehends in dies Partie. Defensiv mit starken Szenen, aber auch einigen Wacklern. Offensiv kein Faktor.

Note: 3,5

Karim Adeyemi (bis 79.): War mit seinem Tempo ein ständiger Unruheherd für Chelseas Abwehr, kombinierte durchaus gefällig mit den Kollegen, auch wenn er vor der Pause oft hängenblieb. Nach der Pause dann aber mit unwiderstehlichem Solo gegen den Weltmeister Fernandez - und abgeklärtem Abschluss zum 1:0. Ein starker Auftritt.

Note: 2

Sebastien Haller (bis 68.): Ein Schuss ans Außennetz war seine gefährlichste Offensivaktion (27.). Ansonsten war in dieser intensiven Partie unverkennbar, dass ihm nach langer Pause noch Spritzigkeit, Dynamik und Tempohärte fehlen.

Note: 4,5

Anthony Modeste (ab 68.): Kam für Haller, bleibt aber wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.

Julian Ryerson (ab 73.): Kam für Wolf. Ohne Note

Jamie Bynoe-Gittens (ab 79.): Kam für Adeyemi. Ohne Note