Berlin. Welche Profis von Borussia Dortmund fahren zur WM in Katar? Michael Ballack wünscht sich eine Teilnahme von Marco Reus und Mats Hummels.
Aus eigener Erfahrung weiß Michael Ballack natürlich genau, wie sich Marco Reus in seiner Karriere schon das eine oder andere Mal gefühlt haben muss. Im Mai 2010, kurz vor der Weltmeisterschaft in Südafrika, hatte sich Ballack nach einem rüden Foulspiel von Kevin-Prince Boateng das Innenband gerissen, für das Turnier musste er daraufhin verletzungsbedingt absagen.
Reus hatte es in den vergangenen Jahren noch heftiger erwischt. Der Tiefpunkt: eine Syndesmoseband-Verletzung vor der WM 2014. Deutschland wurde in Brasilien ohne den formstarken Profi von Borussia Dortmund Weltmeister. Auch vor dem Turnier in Katar, das am 20. November beginnt, muss der 33-Jährige mal wieder eine Verletzung auskurieren. Noch hat er die WM nicht abgeschrieben. "Ich würde mich freuen, wenn Marco Reus fit wird", sagte Ballack am Mittwoch bei einem Medien-Event der Telekom, für die der 46-Jährige als WM-Experte im Einsatz sein wird. "Er hat vor den großen Turnieren immer Pech gehabt, war auch jetzt wieder in einer Top-Verfassung."
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Ein weiterer BVB-Profi, den Ballack gerne im Winter beim Wüsten-Turnier sehen würde, ist Mats Hummels (33). "Über ihn müssen wir diskutieren", sagte Ballack über den Dortmunder Innenverteidiger. Zuletzt schwächelte die Defensive der Nationalmannschaft, Hummels allerdings wurde von Bundestrainer Hansi Flick nicht berücksichtigt. Sein Ziel aber, - das hat er mehrmals betont - , ist noch einmal die WM-Teilnahme. "Er ist in Top-Form", meinte Ballack.
Und im Angriff? Da bringt Ballack Lukas Nmecha ins Spiel. Der 23-Jährige vom VfL Wolfsburg sei "ein Spielertyp, der uns fehlt. Es müssen nicht immer die elf Besten auf dem Platz stehen", so der frühere Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen, Bayern München und dem FC Chelsea.
Ballack traut DFB-Team Halbfinale zu
Ballack geht von einem Einzug der deutschen Mannschaft in die Runde der letzten Vier aus. „Ich sehe uns im Halbfinale bei einer Topleistung“, sagte er, „wir haben eine ähnliche Situation wie im letzten Jahr zur Europameisterschaft. Die Ansprüche sind natürlich immer da.“
Allerdings hegte Ballack angesichts der Ergebnisse aus den letzten beiden Spielen auch Zweifel: „Ob die Mannschaft derzeit die Klasse in Gänze hat, da mache ich ein Fragezeichen dahinter. Die Qualifikation war gut, aber in der Nations League hat man gesehen, wo noch dran zu arbeiten ist.“