Dortmund. Der BVB erkämpft sich einen knappen 1:0 (0:0)-Sieg im Revierderby gegen Schalke. Dortmunds Defensive steht sehr sicher. Die Einzelkritik.

Alexander Meyer: Hatte Glück, als er den durchgebrochenen Larsson umsenste – der aber im Abseits stand (19.). Das wäre ein Platzverweis gewesen. Ansonsten hatte er vor der Pause nichts zu halten und auch danach äußerst wenig zu tun. Note: 3

Thomas Meunier: Kam immer wieder über rechts durch, brachte die Flanken dann aber nicht an den Mann. Nennenswerte Ausnahme: Sein Außenrist-Steilpass auf Moukoko – das war allererste Sahne (66.). Defensiv sehr solide. Note: 3

Mats Hummels: Lieferte sich knackige Duelle mit Schalke-Stürmer Terodde – die er fast alle für sich entschied. Sehr souveräner Auftritt im Zentrum gegen allerdings auch sehr ungefährliche Schalker. Note: 2

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Nico Schlotterbeck: Hatte wenig zu tun, weil kaum Schalker Angriffe in Richtung Strafraum rollten. Was kam, hielt er souverän auf – und bei der besten Schalker Chance durch Karaman blockte er den Schuss (62.). Note: 2,5

Marius Wolf: Ersetzte den verletzten Guerreiro und machte seine Sache einigermaßen gut. Ließ hinten wenig anbrennen, schob nach vorne mit an – und hatte eine ordentliche Chance, als Schwolow seinen Schuss aus spitzem Winkel hielt (45.). Kein Zufall, dass er die Flanke zum 1:0 schlug (79.). Note: 2,5

Salih Özcan: Wurde von den Schalkern ordentlich bearbeitet und war vielleicht auch deswegen im Spielvortrag nicht so überzeugend wie sonst. Gegen den Ball aber sehr präsent – er sorgte mit dafür, dass Schalke kaum mal zum Strafraum kam. Note: 3

Marius Wolf (l.) bereitete das Siegtor des BVB im Derby gegen Schalke vor.
Marius Wolf (l.) bereitete das Siegtor des BVB im Derby gegen Schalke vor. © dpa

Jude Bellingham: Bestritt sein 100. Pflichtspiel für den BVB und bekam vom königsblauen Mittelfeld ordentlich auf die Socken. War trotzdem sehr präsent im Spielaufbau und brachte die Bälle gut nach vorne. Pech, dass Schwolow seinen Kopfball gut hielt (32.). Mit 19 Jahren ein echter Anführer. Note: 2

Julian Brandt (bis 84.): Der Offensivwusler hatte einige richtig gute Szenen, war ohnehin sehr engagiert. Hätte allerdings für deutlich mehr Gefahr sorgen können, oft zu uninspiriert gegen das Schalker Abwehr-Bollwerk. Note: 4

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Marco Reus (bis 32.): Knickte in der ersten halben Stunde um und musste vom Platz getragen werden, hatte dabei die Hände vors Gesicht geschlagen. Das sah ganz bitter aus. Wegen zu geringer Spielzeit ohne Note.

Donyell Malen: Sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für helle Aufregung in der Schalker Defensive, die dem Flügelflitzer zunächst nichts entgegensetzen konnte. Schlug eine sehr gute Flanke auf Bellingham, die der nicht im Tor unterbrachte (32.). Mit zunehmender Spieldauer allerdings weniger auffällig, weil ihn nach langer Pause die Kräfte verließen. Note: 3

Anthony Modeste (bis 64.): Außerhalb des Strafraums erneut kein Faktor. Setzte einen Kopfball nach Ecke knapp vorbei (45.+1) und trat ansonsten kaum in Erscheinung. Note: 5

BVB-Stürmer Anthony Modeste (l.) enttäuschte im Derby gegen Schalke.
BVB-Stürmer Anthony Modeste (l.) enttäuschte im Derby gegen Schalke. © dpa

Giovanni Reyna (ab 31., bis 84.): Kam früh für den verletzten Reus. Wechselte oft mit Brandt die Position, pendelte zwischen Spielmacherposition und Rechtsaußen. Mühte sich um kreative Impulse, verhedderte sich aber wie die Kollegen zu oft im Dickicht der Schalker Abwehrbeine. Note: 3,5

Youssoufa Moukoko (ab 64.): Kam für Modeste und hatte gleich eine richtig gute Chance – die Schwolow aber parierte (66.). Noch viel wichtiger: Er besorgte per Kopf (!) das erlösende 1:0 (79.). Das machte er richtig gut – zu oft aber will er immer noch mit dem Kopf durch die Wand. Note: 2

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Karim Adeyemi (ab 64.): Kam für Malen. Ließ hier und da sein Tempo aufblitzen, fiel aber weit weniger auf als Moukoko – daher wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.

Emre Can (ab 84.): Kam für Brandt. Ohne Note

Thorgan Hazard (ab 64.): Kam für Reyna. Ohne Note