Dortmund. Der BVB schlägt Hoffenheim verdient mit 1:0 (1:0) und setzt sich vorübergehend an die Spitze. Nicht alle Profis überzeugen. Die Einzelkritik.
Gregor Kobel: Erstaunlich selten geprüft von den Hoffenheimern, daher mit wenigen Gelegenheiten, sich auszuzeichnen – und einem Patzer, der nicht bestraft wurde, als er in der 48. Minute eine Freistoßflanke fallen ließ. Note: 3,5
Thomas Meunier: Der Rechtsverteidiger rutschte wegen Guerreiros Erkrankung in die Startelf – und sammelte eher keine Argumente für weitere Einsätze: Mit zu vielen Fehlpässen und verlorenen Zweikämpfen war er ein Unsicherheitsfaktor – allerdings bereitete er auch Hazards Großchance vor (66.). Note: 4
Mats Hummels: Ein sehr souveräner Auftritt des Abwehr-Routiniers, der immer wieder in letzter Distanz ausbügelte, was die Vorderleute nicht wegverteidigt hatten. Note: 2
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Nico Schlotterbeck: Wagte gleich in der Anfangsphase ein riskantes Dribbling in der eigenen Halbzeit, was beinahe schiefgegangen wäre. Danach aber strahlte er in seinen Zweikämpfen und im Stellungsspiel die Sicherheit aus, die er schon die gesamte Saison verkörpert. Note: 2
Marius Wolf (bis 83.): Rückte von der rechten auf die linke Abwehrseite und machte auch dort mit seinem Engagement einen mehr als ordentlichen Job. Note: 3
Salih Özcan: Der Neuzugang vom 1. FC Köln gefiel mit robuster Zweikampfführung – aber auch feinen spielerischen Momenten. So leitete er etwa mit präzisem langen Ball auf Bynoe-Gittens eine richtig gute Möglichkeit ein (9.). in der zweiten Halbzeit mit deutlich mehr Mühe, das Hoffenheimer Mittelfeld im Griff zu behalten. Note: 2,5
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Jude Bellingham: Pflegte mit einigen resoluten Grätschen seinen Ruf als Publikumsliebling und tat auch einiges fürs Offensivspiel – war dabei aber nicht so prägend wie Nebenmann Özcan. In der zweiten Halbzeit ging ihm hin und wieder die defensive Disziplin ab. Note: 3
Julian Brandt (bis 83.): Ganz starker Auftritt des Blondschopfs, allein seine Vorarbeit vor dem 1:0 war einen Großteil des Eintrittsgelds wert (16.). War auch ansonsten oft beteiligt, wenn der BVB gefährlich wurde Und neben spielerisch starken Momenten zeigte er als Neuheit ins einem Repertoire auch eine sehr engagierte Leistung gegen den Ball. Note: 2
Marco Reus (bis 90.+2): Der Kapitän machte wieder einmal das wichtige 1:0 und belohnte sich damit für den großen Aufwand, den er betrieb. Vorne initiierte er Angriffe, hinten half er bei der Abwehrarbeit – mit zunehmender Spieldauer allerdings wurde er immer unauffälliger. Note: 2,5
Jamie Bynoe-Gittens (bis 44.): Mit seinem Dribbling nach innen und Pass auf Brandt leitete er das 1:0 ein (16.). Immer wieder aber präsentierte er sich zu verspielt, verpasste den richtigen Moment zum Abspiel – da muss er noch gewaltig dazulernen. Bitter, dass er sich kurz vor der Halbzeitpause an der Schulter verletzte. Note: 3,5
Anthony Modeste: Vergab per Kopf eine gute Gelegenheit, als er den Ball über das Tor setzte. Im Strafraum konnte er sich selten in Szene setzen, dafür war er deutlich besser ins Spiel eingebunden als so oft zuletzt. Wich auch mal auf die Flügel aus oder ließ sich ins Mittelfeld fallen – und köpfte immer wieder Hoffenheimer Standards aus dem eigenen Strafraum. Baute allerdings im zweiten Durchgang deutlich ab. Note: 3,5
Thorgan Hazard (ab 44.): Kam für Bynoe-Gittens und fügte sich ordentlich ein, ohne den ganz großen Glanz zu versprühen. Vergab die große Chance zur Vorentscheidung, als er frei vor Baumann am TSG-Torhüter scheiterte (66.). Note: 3,5
Giovanni Reyna (ab 83.): Kam für Brandt und bleibt wegen der geringen Spielzeit ohne Note.
Niklas Süle (ab 83.): Kam für Wolf. Ohne Note
Youssoufa Moukoko (ab 90.+2): Kam für Reus. Ohne Note