Dortmund. Manuel Akanji verlässt den BVB. Der Innenverteidiger schließt sich Topklub Manchester City an. Das bringt Dortmund viel Geld ein.

Edin Terzic kann es sich leicht machen an diesem Mittwochmittag, er kann auf seinen Aufgabenbereich als Trainer von Borussia Dortmund verweisen, in dem sich aktuell alles um das anstehende Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN) dreht. „Mich interessiert gerade nur das Spiel gegen Hoffenheim“, kann Terzic also sagen, und damit alle Fragen zu möglichen Transfers und insbesondere Manuel Akanji locker umschiffen. „Ich bin heute sehr glücklich mit dem Kader, ich war es gestern, ich war es vor vier Wochen und ich werde es auch noch in vier Wochen sein“, beteuert der 39-Jährige.

Manuel Akanji spielte beim BVB keine Rolle mehr

Für ihn ändert sich ja auch wenig dadurch, dass die Personalie Manuel Akanji nun endlich geklärt ist. Der Innenverteidiger war ohnehin nicht mehr eingeplant beim BVB, sollte verkauft werden, seit er vor Monaten verkündete, seinen 2023 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen – und spielte daher nicht.

Der Schweizer Nationalspieler wechselt zum englischen Top-Klub Manchester City, bei dem er einen Vertrag bis 2027 unterschrieb. Mit ManCity wird der 27-Jährige in der Champions League gegen seinen Ex-Verein spielen. Das gaben beide Vereine am Deadline Day bekannt.

18 Millionen Euro wird der BVB nach Informationen dieser Redaktion als Grundablösesumme kassieren, durch Boni dürfte die Summe noch auf 22 bis 23 Millionen klettern – jener Summe, die der BVB als Mindestpreis definiert hatte und die er nach der Corona-Krise gut gebrauchen kann. Wenn der sportliche Erfolge stimmt, könnte es sogar noch mehr werden. Nun fließen zunächst 18 Millionen Euro, allerdings reichlich spät – was Kehls Spielraum einschränkte, auf den Außenverteidigerpositionen nachzurüsten.

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Dort, und damit ist man zurück im Aufgabenbereich von Trainer Terzic, gab es am Mittwoch eine Hiobsbotschaft, zumindest aus der Sicht von Mateu Morey: Der Rechtsverteidiger, nach über einem Jahr Verletzungspause gerade erst zurück, fällt wegen einer OP am linken Außenmeniskus erneut monatelang aus. „Das tut unfassbar weh“, sagt Terzic.

Manuel Akanji steht vor dem Abschied vom BVB.
Manuel Akanji steht vor dem Abschied vom BVB. © dpa | David Inderlied

BVB: Die Suche nach Stabilität

Gegen Hoffenheim war Morey noch nicht eingeplant – es sind andere gefordert in einer Partie, die eine wegweisende sein könnte. Hoffenheim hat wie der BVB neun Punkte aus den ersten vier Spielen, das direkte Duell könnte nun einen Fingerzeig liefern auf den restlichen Saisonverlauf. „Uns erwartet eine gute Aufgabe gegen eine starke Mannschaft“, sagt Terzic. „Aber auch wir haben gezeigt, dass wir besser sein können als gegen Bremen – daran gilt es anzuknüpfen.“

Stabilität, das ist aktuell das Zauberwort, so etwas wie der Einbruch beim 2:3 gegen Bremen soll sich nie mehr wiederholen. Stabilität und Verlässlichkeit will das Trainerteam in die Abläufe bringen, erst danach steht die Variabilität und damit auch spielerischer Glanz auf dem Stundenplan. Und Hoffenheim eignet sich als gute Zwischenprüfung, wie weit dieser Prozess gediehen ist.