Dortmund. BVB-Neuzugang Anthony Modeste könnte schon am Freitag beim SC Freiburg auf dem Platz stehen. Einen Freifahrtschein erhält er allerdings nicht.
Edin Terzic kann erst einmal nur Gutes berichten. Was auch sonst, schließlich hat ihm der Klub ja seine Wunschlösung kreiert. So zumindest erzählte es BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl, als er am Dienstag über die Verpflichtung von Stürmer Anthony Modeste sprach.
Einen Tag später nun, am Mittwochmittag, spricht Terzic über Modeste und über dessen Aussichten, im Bundesligaspiel von Borussia Dortmund am Freitagabend beim SC Freiburg (20.30 Uhr/live in unserem Ticker) schon zum Kader zu gehören.
Der Stürmer, der für rund fünf Millionen Euro vom 1. FC Köln geholt wurde, am Montag den Medizincheck absolvierte und den Vertrag unterschrieb und am Dienstag voll mittrainierte, sei „voll im Saft“, berichtet Terzic.
BVB-Zugang Anthony Modeste hat Blessur auskuriert
Die kleine Blessur, die er sich noch in Kölner Diensten beim DFB-Pokalspiel gegen Jahn Regensburg zuzog, ist voll auskuriert. „Er macht einen sehr gesunden, fitten, hungrigen Eindruck“, sagt Terzic. „Dementsprechend ist er eine sehr gute Option für Freiburg.“
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Einerseits. Andererseits sei es ja „eine nicht ganz so einfache Situation, wenn jemand erst wenige Tage da ist“, ergänzt der BVB-Trainer. „Aber Tony ist jetzt auch schon 34 und wir haben ihn nicht geholt, damit er sein Spiel komplett umstellt. Wir hoffen, dass er die Dinge, die er in den letzten Jahren in der Bundesliga oft sehr eindrucksvoll gezeigt hat, bei uns fortführt.“
Baumgart-Fußball hat Modeste geprägt
Auch in Köln musste sich Modeste zuletzt unter Steffen Baumgart nämlich umstellen, musste sich daran gewöhnen, auch gegen den Ball energisch mitzuarbeiten und bei gegnerischem Ballbesitz erster Defensivspieler zu sein. „Daher glaube ich nicht, dass es kompliziert sein wird, ihn in die Mannschaft einzufügen“, meint Terzic.
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Allerdings muss er dabei auch auf das Mannschaftsgefüge Rücksicht nehmen – etwa auf Youssoufa Moukoko, das 17-jährige Toptalent, das nun zweimal in Serie in der Startaufstellung stand und dem neuen Mann weichen müsste, wenn er denn spielt.
Moukoko trägt virtuelle Stoppuhr
Terzic hält ja einerseits viel von Moukoko, der schon nachgewiesen habe, dass er zu Recht festes Mitglied des Profikaders sei. Aber: „Wenn du Mittelstürmer von Borussia Dortmund bist, hast du immer eine Stoppuhr um den Hals hängen, es wird immer erwähnt, wie lange du schon nicht getroffen hat“, meint der BVB-Trainer. „Wir müssen berücksichtigen, dass er mit 17 Jahren noch nicht permanent diesen Druck hat.“
Und genau deswegen hat man noch einen weiteren Mittelstürmer geholt, als klar wurde, dass Sebastien Haller wegen eines bösartigen Hodentumors lange ausfällt.
Özcan und Adeyemi sollen im BVB-Kader stehen
Am Freitag in Freiburg wird Modeste mit ziemlicher Sicherheit zum Kader gehören – bei zwei anderen Spielern ist das noch unklar. Salih Özcan und Karim Adeyemi kämpfen mit leichten bis mittelschweren Blessuren. Definitiv ausfallen werde neben Haller aber nur Niklas Süle wegen seiner Muskelverletzung, sagt Terzic. „Alle anderen befinden sich im Training.“
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Özcan allerdings hatte am Dienstag die Vormittagseinheit vorzeitig beendet, dafür am Nachmittag aber wieder trainiert, Adeyemi war am Dienstag gar nicht dabei. „Aber sie bewegen sich gut“, meint der Trainer.
BVB hofft auf schnelle Adeyemi-Rückkehr
Bei Adeyemi soll es am Mittwoch noch einmal einen Check geben, wie sehr er schon belastet werden kann und wie schnell er voll ins Mannschaftstraining einsteigen kann. „Die Hoffnung ist durchaus da, dass beide für Freitag eine Rolle spielen können“, sagt Terzic.