Dortmund. Borussia Dortmund hat sein Auftaktspiel gegen Bayer Leverkusen 1:0 (1:0) gewonnen. Auch auf dem Transfermarkt ist der BVB einen Schritt weiter.
Die Fans durften das Stadion mittlerweile wieder verlassen, als Karim Adeyemi den Kabinentrakt verließ. Ein Fahrzeug mit laufendem Motor auf einem der Parkplätze hatte während des Spiels einen Einsatz ausgelöst, alle Zuschauerinnen und Zuschauer sollten deswegen nach dem Schlusspfiff auf ihren Plätzen bleiben. Allerdings handelte es sich um einen technischen Defekt, um 20.49 Uhr gab die Polizei Entwarnung.
BVB-Siegtor gegen Bayer Leverkusen dank Adeyemi und Reus
Die Spieler hatten davon kaum etwas mitbekommen, Adeyemi beschäftige daher viel mehr seine Verletzung, in Badeschlappen stand der 20-Jährige vor den Journalisten. Sein großer Zeh am linken Fuß war mit Tape bandagiert, in der 23. Minute hatte der Neuzugang von Borussia Dortmund den Platz verlassen, zu diesem Zeitpunkt führte der BVB gegen Bayer Leverkusen bereits 1:0. Adeyemi hatte an dem Tor von Marco Reus (9.) einen enormen Anteil, doch die anschließende Partie zum Nägelkauen verfolgte er nur von draußen aus.
Dortmund wackelte vor allem in der zweiten Hälfte, mehrfach verhinderte Torhüter Gregor Kobel Schlimmeres. Letztlich robbte sich die Mannschaft von Trainer Edin Terzic jedoch zu den drei Punkten, der Bundesligaauftakt vor 81.365 Menschen am Samstagabend kann als gelungen bezeichnet werden. Obwohl die 90 Minuten verdeutlichten, dass sich die Borussia erheblich steigern muss, wenn sie ihre großen Ziele erreichen möchte.
Doch zurück zu Adeyemi, der berichtete, dass sein Zeh angeschwollen sei. Am Sonntag müssten weitere Untersuchungen ergeben, wie schlimm die Verletzung sei. In seinem kurzen Einsatz deutete der Offensivspieler allerdings bereits an, dass er für den BVB noch wichtig werden könnte. Überhaupt überzeugten die Dortmunder in den ersten 45 Minuten in vielen Phasen, Jude Bellingham schleuderte sich im Mittelfeld in die Zweikämpfe, Youssoufa Moukoko bemühte sich im Sturm, den an Hodenkrebs erkrankten Sebastien Haller zu ersetzen. Verteidiger Nico Schlotterbeck riss mit seinen Diagonalbällen Räume auf, Kapitän Marco Reus ackerte – und traf.
BVB muss gegen Bayer Leverkusen zittern
In der neunten Minute eroberte Bellingham den Ball, dieser landete bei Moukoko. Eine Drehung, ein Querpass auf Adeyemi, dieser scheiterte mit seinem Versuch an Leverkusens Lukas Hradecky, doch Reus staubte ab. Das anfängliche Nervenflattern der Schwarz-Gelben legte sich, Reus hätte einen zweiten Treffer erzielen können (20.). Leverkusen wiederum schnupperte durch Patrik Schick mehrmals am Ausgleich.
Dann begannen die zweiten 45 Minuten – plötzlich musste Dortmund leiden. Die Dominanz? Verflogen. Die Präzision? Nicht mehr vorhanden. Leverkusen Exequiel Palacios traf per Kopf, doch der Treffer wurde wegen Abseits aberkannt (52.). Schick entglitt den Dortmunder Innenverteidigern Mats Hummels und Schlotterbeck zweimal (63./68.), beide Male schmiss sich Torhüter Gregor Kobel in die Schüsse des Leverkusener Angreifers. In der 80. Minute drückte Schlotterbeck den Ball ins eigene Tor, wieder stand ein Leverkusener im Abseits.
Irgendwie schleppte sich der BVB dem Ende entgegen, die Nachspielzeit war schon angebrochen, als Hradecky den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand berührte und eine Torchance von Reus verhinderte. Schiedsrichter Felix Brych studierte die Szene nach einem Hinweis des Videoassistenten noch einmal auf dem Monitor und zeigte Hradecky Rot. Der Schlusspunkt.
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„Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht. Die Mannschaft hat unglaublich hart gearbeitet für den Sieg. Sie hat gekämpft, gekratzt und gebissen. Das ist das, was die Menschen hier sehen wollen“, meinte Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl.
BVB: Kommt Anthony Modeste vom 1. FC Köln?
Trotzdem sind die Kaderplanungen der Verantwortlichen noch nicht abgeschlossen. In der kommenden Woche soll ein neuer Stürmer verpflichtet werden, weil Sebastien Haller aufgrund seiner Erkrankung lange fehlen wird. Kehl kündigte den Transfer an, sprach von „zielführenden Gesprächen“. Beim kommenden Auswärtsspiel am Freitag gegen den SC Freiburg könnte dieser neue Angreifer also bereits im Kader stehen. Dies sei keine Entscheidung gegen Youssoufa Moukoko, der weiter gebraucht werde, so Kehl, aber die Mannschaft benötige noch einen anderen Spielertypen. Einen Namen nannte der Sportdirektor nicht. Die Dortmunder haben aber unter anderem Anthony Modeste vom 1. FC Köln auf dem Zettel.