Dortmund. . Der BVB will in dieser Saison eine andere Arbeitseinstellung an den Tag legen. Die erste Probe findet am Freitag in München statt.

Es lassen sich bislang in dieser BVB-Vorbereitung ein paar Dinge beobachten, die zeigen, dass sich etwas ändern soll bei Borussia Dortmund.

Nico Schlotterbeck berichtete etwa im Trainingslager in der Schweiz (das sind die Gewinner und Verlierer) davon, dass er so eine hohe Intensität im Training bislang nicht kennengelernt habe. Dazu muss man wissen, dass der 22-Jährige vom SC Freiburg gekommen ist, ein Klub, der für herausragende Fitness steht.

Mats Hummels (33) schimpfte nach einem Zweikampf mit Abdoulaye Kamara (17) für alle hörbar: „Meine Fresse, wie geht ihr alle rein, ihr Vollidioten? Ernsthaft.“

Und natürlich steht nun Edin Terzic an der Seitenlinie, immer wenn sich Fans in der Nähe des neuen Trainers befinden, nimmt sich der 39-Jährige Zeit, um sich ihnen zuzuwenden. Oft ist er der letzte, der noch Autogramme schreibt.

Mats Hummels, Verteidiger des BVB.
Mats Hummels, Verteidiger des BVB. © firo

BVB: Mentalität heißt in Dortmund nun Identität

All das zeigt, dass der BVB ein anderes Gesicht zeigen möchte, eine andere Herangehensweise an die alltägliche Arbeit. Man könnte diese Punkte durch das Wort „Mentalität“ zusammenfassen, nur steht dieser Begriff in Dortmund auf dem Index, seitdem sich Kapitän Marco Reus vor einigen Jahren über das Wort echauffierte. Daher versuchen die Verantwortlichen meist andere Bezeichnungen zu finden. Von „Haltung“ ist nun die Rede. Oder von „Identität“. Über diese Punkte habe man mit den Neuzugängen schon in den Vertragsgesprächen geredet, berichtete zum Beispiel Sportdirektor Sebastian Kehl und ergänzte: „Ich bin guter Dinge, dass die neuen Jungs und die, die schon länger da sind, eine neue Energie bringen werden.“

Schon am Freitag wird diese mögliche neue Arbeitseinstellung getestet, wenn in der ersten Runde des DFB-Pokals der Drittligisten 1860 München den BVB empfängt (20.45 Uhr/ZDF). Beide Testspiele im Trainingslager haben die Dortmunder verloren (1:3 gegen Valencia; 0:2 gegen Villarreal). „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, die wird nicht Freitag abgeschlossen sein“, erklärte Edin Terzic. „Aber am Freitag muss erst mal das Ergebnis stimmen.“