Dortmund. Der BVB und Nico Schulz führen eine komplizierte Partnerschaft. Schulz soll Dortmund verlassen - jetzt könnte der Druck erhöht werden.

Borussia Dortmund möchte Linksverteidiger Nico Schulz loswerden. Deswegen besteht nach den Informationen dieser Redaktion die Möglichkeit, dass der 29-Jährige nicht mit ins Trainingslager in die Schweiz reisen darf, stattdessen müsste er sich bei der U23 fit halten. Zuerst berichteten die Ruhr Nachrichten über den Plan. Trainer Edin Terzic sagte am Montag (beim öffentlichen Training): „Nico kennt seine Situation.“ 2019 wechselte Schulz zum BVB, überzeugen konnte er nie.

Die Dortmunder wollen nun das Gehalt von rund acht Millionen Euro einsparen, der Klub würde auf eine Ablösesumme weitestgehend verzichten, der Vertrag gilt bis 2024. Schulz kam als Nationalspieler von der TSG Hoffenheim, mittlerweile ist er von der deutschen Nationalmannschaft jedoch weit entfernt. Im Juni wurde sein Berater Roger Wittmann im Gespräch mit der Bild-Zeitung deutlich. "Der Nico hat nicht gespielt, ist mit sich unzufrieden, sucht eine neue sportliche Herausforderung, ist sehr offen für einen Wechsel. So ist das, wenn es nicht passt, wenn man sich nicht mehr schätzt", sagte er. Allerdings erklärte Wittmann auch: "Er wird nicht wechseln, nur damit er gewechselt ist. Er wird zu einem guten Klub gehen und wenn das nicht klappt, dann eben bleiben."

Glückliche BVB-Momente sind selten für Nico Schulz (rechts) - hier mit Julian Brandt.
Glückliche BVB-Momente sind selten für Nico Schulz (rechts) - hier mit Julian Brandt. © firo

BVB: Raphael Guerreiro möchte in Dortmund bleiben

Vermutlich wird Nico Schulz keinen Verein finden, der ihm noch einmal ein Gehalt wie der BVB bietet. Deswegen hat er Dortmund bislang noch nicht verlassen. Auch Raphael Guerreiro, ebenfalls Linksverteidiger, würde die Borussia abgeben. Der Portugiese möchte jedoch im Ruhrgebiet bleiben, ein Abgang bahnt sich nicht an.

Wie es nun mit Nico Schulz und dem BVB weitergeht, wird sich zeigen. Die Verantwortlichen wollen den Druck erhöhen, zwingen können sie Schulz jedoch nicht, Borussia Dortmund hinter sich zu lassen.