Essen. . Der FC Bayern hat die zehnte Deutsche Meisterschaft in Folge zementiert - ein historischer Erfolg, den man anerkennen muss. Ein Kommentar.
2013 schaffte es die FDP bei der Bundestagswahl nicht, über die Fünf-Prozent-Hürde zu hüpfen. Edward Snowden deckte die Spionage des US-Geheimdienstes NSA auf. Der deutsche Papst Benedikt XVI. kündigte seinen Rücktritt an.
Ach, und ja, der FC Bayern füllte nach dem Zwei-Jahres-Hoch von Borussia Dortmund wieder Biergläser mit Weißbier, feierte die Deutsche Meisterschaft, holte sogar das Triple, bezwang im Champions-League-Finale ausgerechnet den Konkurrenten BVB. In diesem Moment ahnte trotz dieser Leistung aber wohl niemand, dass die Münchener nun eine Dominanz entwickeln würden, die die Bundesliga noch nicht erlebt hat.
Der FC Bayern feiert - äußerst routiniert
An diesem Samstag hat der Rekordmeister die zehnte Meisterschaft in Folge gewonnen. Man hat sich schon gewöhnt an die glückseligen Bilder aus dem Süden Deutschlands, wenn sich die Saison dem Ende entgegen neigt, weswegen manchmal untergeht, welche besondere Leistung diese Serie darstellt (wobei selbst die Bayern-Profis mittlerweile äußerst routiniert feiern). Es sollte daher Platz bleiben für eine Würdigung, denn bei aller finanziellen Überlegenheit hat dieser Verein einen Siegeswillen entwickelt, der keine Selbstverständlichkeit darstellt.
„Natürlich haben wir einen tollen Kader“, meinte Nationalspieler Thomas Müller, der alle Titelgewinnen mitgestaltet hat, nach dem Schlusspfiff. „Aber man muss es erst mal auf den Platz bringen.“
BVB hätte einen weiteren Elfmeter beim FC Bayern bekommen müssen
Die Dortmunder bekamen stattdessen am Samstag vorgeführt, dass ihnen derzeit zu viel fehlt, um die Münchener ernsthaft zu gefährden. Wieder schwächte sich die Borussia durch unnötige Fehler, wieder fehlte die letzte Konsequenz. Acht Mal hat der Klub in dieser Spielzeit schon verloren. Zu viel, um Großes zu erreichen.
Ein Ärgernis stellt allerdings der ausbleibende Elfmeterpfiff dar. Benjamin Pavard traf erst Jude Bellingham, dann den Ball. Der Videoassistent verzichtete auf eine Korrektur. Dortmunds Trainer Marco Rose beschwerte sich zurecht über diese Entscheidung.