Glasgow. Der BVB ist durch ein 2:2 bei den Glasgow Rangers aus der Europa League ausgeschieden. Die Offensive enttäuschte. Die Einzelkritik.

Gregor Kobel: Der Torhüter war wieder einmal bester Borusse, rettete per Fußabwehr gegen Arfield (35.) und mit starker Parade gegen Morelos (65.). An den zwei Gegentreffern absolut schuldlos.

Note: 2

Thomas Meunier (bis 45.): Gab auf der rechten Seite immer wieder den Antreiber, seine Hereingabe führte über Umwege zum 2:1 (42.). Defensiv allerdings nicht immer auf der Höhe. Zur Pause verletzt raus.

Note: 3

Emre Can: Weil dem BVB die Innenverteidiger ausgehen und Pongracic kein besonders hohes Ansehen genießt, musste er mal wieder im Abwehrzentrum aushelfen. Erledigte das weitgehend ordentlich – und hatte etwas Glück, dass der Videoassistent intervenierte, als ihm der Ball abgejagt wurde und ein Gegentor fiel. Das war ein Foulspiel gewesen (67.).

Note: 3

Mats Hummels: War besonders gefordert, weil neben ihm in der Viererkette ein ungelernter Partner agierte. Machte dann aber selbst den entscheidenden Fehler, als er im Strafraum am Ball vorbeisäbelte und Tavernier das 2:2 ermöglichte (57.). Das darf so einem erfahrenen Abwehrspieler einfach nicht passieren, dann nützen auch 89 ansonsten ordentliche Minuten nichts – wobei er immerhin ein Gegentor auf der Linie verhinderte (35).

Note: 4

Nico Schulz: Stand überraschend anstelle von Raphael Guerreiro in der Startelf. Überzeugte mit seinem Tempo, hielt seine linke Seite weitgehend dicht. Seine Flanken allerdings brachten kaum Gefahr.

Note: 3,5

Mahmoud Dahoud: Eher unscheinbarer Auftritt im Mittelfeld, der feine Techniker konnte kaum Impulse für das Dortmunder Spiel setzen. Immerhin resolut in der Zweikampfführung.

Note: 4,5

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Jude Bellingham: An Einsatz ließ es der 18-Jährige wieder einmal nicht mangeln, zudem blieb er frei vorm Tor ganz cool und traf zum 1:1 (31.). Am Schluss aber wollte er zu oft mit dem Kopf durch die Wand, wollte das Spiel allein gewinnen – und verzettelte sich in seinen Aktionen. Sehr negative Körpersprache gegen Ende.

Note: 3,5

Julian Brandt (bis 69.): Kein guter Tag für den so oft so wechselhaften Mittelfeldmann: Er verschuldete mit ungeschicktem Zweikampfverhalten den Elfmeter, der zum 0:1 führte (21.) und er leistete sich auch nach vorne zu viele Ungenauigkeiten – und fiel durch weitgehendes Verweigern von Zweikämpfen auf.

Note: 5

Marco Reus (bis 86.): Am Sonntag beim 6:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach war der BVB-Kapitän an fünf Toren direkt beteiligt. Am Donnerstag in Glasgow war von ihm allerdings ganz wenig zu sehen. Und dann musste er kurz vor Schluss auch noch verletzt ausgewechselt werden. Ein absolut gebrauchter Tag.

Note: 4,5

Thorgan Hazard (bis 69.): Zuletzt stand der Belgier in der Kritik, war wegen schlechter Trainingsleistungen einmal sogar aus dem Kader gestrichen. Nun durfte er spielen, sammelte aber wenig Argumente, dass er das auch in Zukunft darf. Nur gegen den Ball gut.

Note: 4,5

Donyell Malen (bis 76): Wieder einmal sollte er den noch immer verletzten BVB-Torjäger Erling Haaland ersetzen. Der Niederländer wird kein echter Mittelstürmer mehr werden, stand aber nach 42 Minuten immerhin da, wo ein Mittelstürmer stehen muss und schob zum 2:1 ein. Erspielte sich einige weitere Chancen, nutzte sie aber nicht. Kein glanzvoller Auftritt, die wesentliche Schuld am Europa-League-Aus aber trugen andere.

Note: 3

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Marius Wolf (ab 46.): Kam für den verletzten Meunier, was an diesem Tag eine Schwächung für den BVB war. Patzte vor dem 2:2 (57.). Note: 4,5

Youssoufa Moukoko (ab 69.). Kam für Brandt, vergab eine richtig gute Kopfballchance, bleibt aber wegen zu geringer Spielzeit ohne Note.

Reinier (ab 69.): Kam für Hazard. Ohne Note

Steffen Tigges (ab 76.): Kam für Malen. Ohne Note

Axel Witsel (ab 86.): Durfte noch kurz anstelle des verletzten Reus mitwirken. Ohne Note.