Dortmund. Erling Haaland hält einen lange schläfrigen BVB noch in der Rolle des halbwegs ernsthaften Bayern-Jägers durch zwei Tore beim 3:0 gegen Fürth.
Mats Hummels schimpfte wie ein Rohrspatz. Gerade hatte der Innenverteidiger nach 15 Spielminuten die Gelbe Karte gesehen, doch sein Zorn galt nicht dem Schiedsrichter, sondern den Mitspielern und ihrem seltsamen spannungsarmen Auftritt gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth – der mit etwas Glück und viel Krampf zu einem 3:0 (1:0)-Arbeitssieg von Borussia Dortmund vor 15.000 zwischenzeitlich sehr unruhigen Zuschauern führte. „Es war wichtig, nach den letzten beiden Spielen wieder drei Punkte zu holen. Über die Art und Weise kann man diskutieren. Aber hauptsache drei Punkte“, sagte BVB-Keeper Gregor Kobel.
Dabei war es auf dem Papier eine leichte Aufgabe gegen den Aufsteiger mit bislang nur einem Saisonsieg und 13 Niederlagen. Doch der Tabellenletzte war nicht nach Westfalen gekommen, um sich abschießen zu lassen, er trat regelrecht aufmüpfig auf beim Tabellenzweiten. Die Fürther griffen die Dortmunder hoch an, und die machten einfache Fehler. Und so durften erst Jamie Leweling (3.) und später Paul Seguin (28.) nach Dortmunder Ballverlusten ohne allzu große Gegenwehr über rechts in den Strafraum eindringen und aus spitzem Winkel abschließen – doch Gregor Kobel hielt.
BVB versprüht zu wenig Inspiration
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Die Hausherren wurden kaum einmal gefährlich. Zu wenig Inspiration versprühte ihr Auftritt, zu leichtfertig wurden die Bälle in der Vorwärtsbewegung hergeschenkt. Wirklicher Druck aufs gegnerische Tor kam kaum zustande. Und als der Ball dann überraschend doch im Kasten lag, intervenierte der Video-Assistent – der Schütze Thorgan Hazard hatte knapp im Abseits gestanden (21.).
Der BVB brauchte seinerseits die Hilfe des VAR, um in Führung zu gehen: Erling Haaland schoss und traf Maximilian Bauers ausgefahrenen Arm, was Schiedsrichter Daniel Schlager übersah – nicht aber Video-Assistent Günter Perl. Es gab folgerichtig Elfmeter – den Haaland sicher verwandelte (33.).
BVB: Haaland und Malen legen nach
Wirklich besser wurde die Partie dadurch nicht, der BVB aber immerhin etwas druckvoller, ohne allerdings entscheidend durchzukommen. Und vor einem Gegentor ist der BVB ja nie gefeit, nach einer Stunde war es fast so weit, doch Leweling verzog knapp (61.). Der BVB verwaltete den Sieg in Richtung Ziel, raffte sich dann aber noch einmal zu einer kurzen Druckphase auf – die Haaland zu seinem zweiten Treffer nutzte, als er Julian Brandts Freistoß einköpfte (82.). Vor vor dem Abpfiff setzte Donyell Malen noch einmal nach (89. Ein Feuerwerk war der Auftritt auch damit noch nicht – aber immerhin standen am Ende drei wichtige Punkte.
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