Dortmund. Matthias Sammer, Berater bei Borussia Dortmund, ist die Kritik an BVB-Verteidiger Mats Hummels nach dessen Bayern-Auftritt zu eindimensional.

BVB-Berater Matthias Sammer hat Verteidiger Mats Hummels gegen Kritik im Anschluss an das 2:3 gegen den FC Bayern München verteidigt. „Mats hat einen großen Mehrwert für den BVB. Er tut uns als Persönlichkeit, Führungsspieler, mit seiner Zweikampfstärke und seinem Aufbauspiel sehr gut“, sagte Sammer der „Sport Bild“. "Mats opfert sich für den BVB auf, stellt sich immer wieder in den Dienst der Mannschaft." Und das obwohl ihn immer wieder Knieprobleme plagen. 

Mats Hummels im Champions-League-Einsatz für den BVB gegen Besiktas Istanbul.
Mats Hummels im Champions-League-Einsatz für den BVB gegen Besiktas Istanbul. © firo | Unbekannt

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BVB-Berater Sammer kritsiert Hummels-Diskussion als unsachlich

Hummels war bei der Niederlage im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga an zwei Gegentoren direkt beteiligt und hatte sich danach von einigen Experten Kritik an seiner Geschwindigkeit anhören müssen. Er hatte auf Instagram auch selbstkritisch reagiert.

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Man müsse nicht darüber reden, sagt Sammer, "dass Mats am Samstag sein bestes Spiel für den BVB bestritten hätte. Ich würde die Sache aber gerne differenzierter diskutieren." Die Kritik an dem Rio-Weltmeister von 2014 ist ihm zu eindimensional. „Schnelligkeit unterscheidet sich in Laufschnelligkeit, Handlungsschnelligkeit und Antizipation. Dass die reine Laufschnelligkeit nicht die eines Top-Sprinters ist, darüber wurde bei Mats schon vor zehn Jahren gesprochen. Das ist ein Fakt“, sagte Sammer über den 32-Jährigen. „Mats in einem etwas höheren Alter allein auf Laufschnelligkeit zu reduzieren ist falsch. Deswegen ist diese Diskussion auf einem falschen, unsachlichen Niveau geführt worden.“

Sammer findet prominentes Vorbild für BVB-Abwehrchef  Hummels

Matthias Sammer findet dafür, dass ein Verteidiger auch in höherem Alter noch wertvoll beim Versuch, Titel zu gewinnen, sein kann, ein prominentes Beispiel: Giorgio Chiellini, 37 Jahre alt. Der italienische Abwehrkämpfer führte seine Mannschaft mit all seiner Erfahrung im Sommer zum EM-Titel. Sammer sagt: "Wenn wir pauschal diskutieren wollen nach der Aussage einiger Experten in Deutschland hätte Giorgio Chiellini nie Europameister werden dürfen. Aber er hat in diesem Sommer ein überragendes Turnier gespielt. Und so ist Mats auch Weltmeister 2014 geworden." (fs/dpa)