Dortmund. Nach den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz dürfen 15.000 Zuschauer zum Topspiel des BVB gegen Bayern. Anderswo wird es strenger.

Man weiß am Donnerstag bei Borussia Dortmund nicht so recht, ob man sich freuen soll oder eher nicht. Am Nachmittag sind die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz zur Eindämmung der Corona-Pandemie bekannt geworden, die für Großveranstaltungen gelten: Zu 30 bis 50 Prozent dürfen die Besucherkapazitäten künftig ausgeschöpft werden. In geschlossenen Räumen wie Sporthallen sollen höchstens 5000 Besucher zugelassen werden, im Freien, also etwa in Fußballstadien, liegt die Höchstgrenze bei 15.000 Zuschauern – und das gilt auch für das Topspiel des BVB gegen den FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr/Sky).

BVB startet Ticketverkauf am Freitag neu

Es sind deutlich weniger als die 27.000 Zuschauer, auf die man beim BVB gehofft hatte – aber immerhin weit entfernt von Geisterspielen, die einige Ministerpräsidenten gefordert hatten. „Dass wir alle ein solches Spiel gerne vor ausverkauftem Haus spielen würden: Ich glaube, dies ist allen klar“, sagt BVB-Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl im Gespräch mit dieser Redaktion. „Aber das würde einfach nicht in diese Zeit passen, von daher nehmen wir die beschlossene Beschränkung jetzt so hin – in dem Wissen, dass die, die in Schwarz-Gelb ins Stadion kommen werden, unsere Mannschaft stellvertretend für alle übrigen Borussen anfeuern werden; und in der Hoffnung, dass wir mit Vernunft an dieser Stelle unseren Beitrag dazu leisten können, die vierte Welle zu brechen und künftige zu vermeiden.“ Der BVB hatte die bereits verkauften Tickets storniert und wird nun am Freitag den Vorverkauf neu starten.

Zudem gilt in Stadien die 2G-Regel, mit der Option eines zusätzlichen negativen Tests. Und vom Tisch sind Geisterspiele nicht: „In Ländern mit einem hohen Infektionsgeschehen müssen Veranstaltungen nach Möglichkeit abgesagt und Sportveranstaltungen ohne Zuschauer durchgeführt werden“, heißt es in dem Beschlusspapier.

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St. Pauli dürfte Stadion gegen Schalke füllen

Für Bayern hatte Ministerpräsident Markus Söder Geisterspiele bis Jahresende angekündigt, das würde die Partie des VfL Bochum beim FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) betreffen. Auch Sachsen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern streben strengere Regeln an. Ganz anders in Hamburg: Dort sollen die neuen Regeln erst in der kommenden Woche greifen. Der FC St. Pauli dürfte also im Zweitligaspiel gegen Schalke 04 am Samstagabend (20.30 Uhr/Sport1 und Sky) das Stadion noch einmal füllen, denkt aber über freiwillige Einschränkungen nach.