Lissabon. Glänzen kann bei der 1:3-Niederlage in Lissabon kein BVB-Profi. Ein Spieler entgeht nur knapp der Note 6. Die Einzelkritik.

Das 1:3 bei Sporting Lissabon ist für Borussia Dortmund gleichbedeutend mit dem Ausscheiden in der Champions League. Die Noten zum Spiel.

Gregor Kobel: Ihn traf keinerlei Schuld an den Gegentoren, er hielt sogar einen Elfmeter und rettete gegen den durchgebrochenen Sarabia. Doch die Mitspieler ließen ihn zu oft im Stich. Note: 2,5

Thomas Meunier: Viel nach vorne unterwegs, sorgte sogar für den vermeintlichen Anschluss – stand dabei aber im Abseits. Nach hinten ohne grobe Aussetzer, nach vorne versandeten zu viele Flanken. Note: 3

Manuel Akanji: Als Abwehrchef sehr oft gefordert, die vielen Brände auszutreten, die seine Mitspieler zuließen oder gar verursachten. Oft gelang ihm dies, an den Gegentoren konnte er wenig machen. Note: 3

Marin Pongracic (bis 66.): Brachte schon in den ersten Sekunden mit aufreizend lässigem und extrem schlampigem Spielaufbau die eigene Hintermannschaft in Not. Leistete sich keine groben Schnitzer, aber immer wieder Wackler und hob vor dem 0:1 das Abseits auf. Note: 4,5

BVB-Profi Nico Schulz (links) enttäuscht - die Sporting-Profis jubeln im Hintergrund.
BVB-Profi Nico Schulz (links) enttäuscht - die Sporting-Profis jubeln im Hintergrund. © firo

Nico Schulz (bis 45.): Rutschte kurzfristig in die Startaufstellung, weil Raphael Guerreiro beim Aufwärmen muskuläre Probleme bekam. Zeigte enorme technische Schwächen – und vor dem 0:1 schätzte er den langen Ball von Coates völlig falsch ein: Statt ihn zu klären, verlängerte er ihn sogar in den Lauf von Pedro Goncalves (30.) – und legte so den Grundstein für das Ausscheiden. Note: 5,5

Axel Witsel (bis 66.): Mühte sich, zusammenzuhalten, was irgendwann nicht mehr zusammenzuhalten war. Gewohnt ballsicher im Aufbau, was dem Dortmunder Spiel durchaus guttat. Allerdings mit zu geringem Wirken nach vorne. Dafür mit wichtigen Defensivszenen. Note: 3,5

Jude Bellingham: Er war wie immer engagiert und motiviert bis in die Haarspitzen, schaltete sich oft nach vorne ein – aber mit deutlich weniger Effekt, als man es schon von ihm gesehen hat. Note: 4

Julian Brandt: Viel unterwegs, viel am Ball, nicht alles gelang – aber immerhin legte er das späte 1:3 mit feiner Flanke auf. Note: 3,5

BVB-Profi Reinier (rechts) entgeht einem Tackling von Zouhair Feddal .
BVB-Profi Reinier (rechts) entgeht einem Tackling von Zouhair Feddal . © getty Images

Reinier (bis 66.): Gab sein Debüt in der Champions League. Ließ immer wieder seine technischen Fähigkeiten aufblitzen, war anfangs auch sehr bissig in der Defensivarbeit. Allerdings erzeugte er für einen Offensivspieler viel zu wenig Torgefahr. Note: 4,5

Marco Reus: Der Kapitän versuchte alles, auch in der wilden Schlussphase. Er ging weite Wege, er führte Zweikämpfe – aber er hatte nach vorne kaum gute Szenen. Note: 4

BVB-Profi Donyell Malen (links) während des Spiels gegen Sporting.
BVB-Profi Donyell Malen (links) während des Spiels gegen Sporting. © AFP

Donyell Malen: Er glänzte nicht, aber er arbeitete wacker, erarbeitete sich auch einige Abschlüsse. Sein zweitbester wurde, nachdem er Torhüter Adan schon umkurvt hatte, durch Goncalo Inacio auf der Linie (40.) geklärt. Sein bester war der ganz späte Treffer zum 1:3, als er Brandts Hereingabe über die Linie drückte. Freuen konnte er sich darüber aber nicht mehr wirklich. Note: 3,5

Emre Can (ab 46.): Kam für Schulz und sollte als Linksverteidiger neuen Schwung bringen, mühte sich auch um Impulse nach vorne – leistete seiner Mannschaft aber einen Bärendienst, als er gegen Pedro Porro unten austrat, oben wischte und deswegen die Rote Karte sah. Es mag in den Augen der Dortmunder eine harte Entscheidung gewesen sein, aber einen solchen Aussetzer sollte sich einer, der Führungsspieler sein will, nicht erlauben. Note: 5

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Mahmoud Dahoud (ab 66.): Kam für Witsel und bleibt aufgrund der zu geringen Spielzeit ohne Note.

Steffen Tigges (ab 66.): Kam für Reinier. Ohne Note

Dan-Axel Zagadou (ab 66.): Kam für Pongracic. Ohne Note